Wichtige Teile beim Drehmeißel
Ein Drehmeißel wird in die Drehmaschine eingespannt und verrichtet dort seine Arbeit – das Drehen von Teilen. Je nach Art des Werkstücks und der vorliegenden Aufgabe werden unterschiedliche Meißeltypen eingesetzt.
Ein Meißel kann auch aus unterschiedlichen Materialien bestehen, in der Regel werden Schnellarbeitsstähle oder besonders gehärtete Materialien dafür verwendet. Für das korrekte Ausrichten des Drehmeißels ist das aber unerheblich.
Positionierung eines Drehmeißels
Ein Drehmeißel kann in verschiedenen Positionen zum Werkstück stehen:
- auf Mitte
- über Mitte oder
- unter Mitte
Drehmeißel auf Mitte
Auf Mitte bedeutet, dass der Meißel nur mit seiner Spitze das Werkstück genau an seiner Mitte berührt. Hier ist ein optimaler Spanwinkel und ein optimaler Freiwinkel gegeben. Auch die Höhe zum Werkstück ist in diesem Fall genau richtig. Gegebenenfalls kann man die Höhe des Meißels noch mit der Höhenverstellung oder mittels Unterlegplatten geringfügig verändern, so dass eine Position auf Mitte und eine optimale Höhenlage gewährleistet sind.
Drehmeißel über Mitte
Bei einer Position über Mitte des Werkstücks liegt nicht nur die Spitze, sondern auch noch ein Teil der Außenfläche des Meißels am Werkstück an.
Hier wird der Spanwinkel zu groß, gleichzeitig ist der Freiwinkel des Meißels zu klein. Der Meißel drückt in diesem Fall und es werden nur sehr wenig Späne abgenommen. An der Freifläche des Meißels ist die Reibung zu groß, und das Werkstück wird damit zudem noch unsauber bearbeitet.
Drehmeißel unter Mitte
Steht der Drehmeißel unterhalb der Werkstückmitte, ist der Spanwinkel größer und der Freiwinkel kleiner. Manchmal ist das gewünscht, etwa wenn man „Schruppen“ will. Für den Meißel bedeutet das aber höheren Verschleiß.