Heute werden verschiedene Dübelarten benötigt
Der bereits erwähnte Spreizdübel aus Kunststoff war lange so etwas wie der Allzweckdübel. Er ist besonders gut für festes Mauerwerk geeignet. Allerdings liegt hier auch das Problem: seit spätestens den 1990ern werden Wohnungen und Häuser beim Innenausbau mit Trockenbauelementen ausgebaut.
Das gilt für Decken und Wände gleichermaßen, teilweise sogar für Böden. Daher ist die breite Auswahl an unterschiedlichen Dübeltypen heute wichtiger denn je. Nachfolgend die wichtigsten Dübelarten:
- Spreizdübel, aus Kunststoff
- Hohlraumdübel aus Metall
- Federklappdübel (ebenfalls ein Hohlraumdübel)
- Knotendübel für Porenbeton (Gasbeton)
- Schraubdübel (für Beton)
- Dämmstoffdübel
- Gipskartondübel
- Einschlaganker (Beton)
- Injektionsdübel (chemische Dübel)
Der ehemalige Allzweckdübel – der Kunststoffspreizdübel
Spreizdübel aus Kunststoff kennt jeder. Oft sind sie bei Bauteilen wie Lichtschaltern und anderen Bauteilen als Zubehör enthalten, obwohl sie kaum noch zum Einsatz kommen. Durch das Eindrehen der Schraube spreizen sich diese Dübel und verankern sich so. Die Tragfähigkeit variiert nach der Dübelgröße.
Hohlraumdübel
Metallhohlraumdübel
Die Hohlraumdübel sind heute wohl die wichtigsten Dübeltypen. Es gibt sie ebenfalls in verschiedenen Sorten. Einmal ähnlich dem Spreizdübel, nur dass sich hier die rundherum eingeschnittene Hülse beim Eindrehen der Schraube zusammenzieht und dabei sternförmig nach außen spreizt.
Der Federklappbügel
Der Federklappdübel wird dagegen eingeführt. Dann werden im Hohlraum zwei Flügel auseinandergeklappt. Dieser Dübel ist auch für schwere Lasten geeignet und findet bei Trockenbauwänden Anwendung.
Knotendübel für Porenbeton
Diese Dübel sind ebenfalls Spreizdübel, nur dass sie großflächiger spreizen, um im leicht sandigen Porenbeton Halt zu finden.
Dämmstoff- und Gipskartondübel
Allerdings gibt es auch spezielle Gipskartondübel, die sich in den Gipskarton schneiden. Dazu sind sie an der Außenseite mit einem schneckenförmigen Gewinde ausgestattet. Diese Dübel eignen sich, wenn weniger schwere Teile wie Bilder befestigt werden sollen. Der Dämmstoffdübel sieht ähnlich aus und folgt damit demselben Befestigungsprinzip. Allerdings sind diese Dübel deutlich länger. Sie können in verschiedene Dämmplatten wie Polystyrol oder PUR-Dämmplatten eingesetzt werden.
Einschlaganker
Einschlaganker werden mit einem speziellen Werkzeug in Bohrlöcher in Naturstein oder Beton getrieben. Dadurch spreizen sie sich.
Schraubdübel
Sie werden aber immer öfter durch sogenannte Schraubdübel oder Betonschrauben benötigen ein exakt vorgebohrtes Loch. Dann werden sie eingedreht, denn sie sind mit einem speziellen Schneidgewinde ausgestattet. Es handelt sich um Schwerlastdübel.
Injektionsdübel
Injektionsdübel, auch als chemische Dübel bekannt, sind ebenfalls Schwerlastdübel. Sie bestehen aus drei Teilen: der Ankerhülse, dem Gewindeanker und dem Kunstharzmörtel. Je nach Untergrund wird zunächst die Ankerhülse eingeschoben oder nicht (wann erst die Ankerhülse eingeschoben wird, haben wir unter „Dübel einbetonieren“ für Sie zusammengefasst).
Dann wird die Kunstharzmasse in das Bohrloch injiziert. Der Gewindeanker wird nun eingeschoben und zentriert bzw. ausgerichtet. Innerhalb einer Stunde härtet die Kunstharzmasse vollständig aus und der Dübel kann belastet werden.