Typische Verbindungstechniken bei Dübeln
Mit einem Dübel können Sie eine kraftschlüssige Verbindung zwischen zu befestigendem Bauteil und dem Untergrund herstellen. Dabei gibt es zwei verschiedene Wirkungsprinzipien:
- Befestigung mittels Stoffschluss
- Befestigung mittels mechanischer Kraft
Befestigung mittels Stoffschluss
Die Befestigung von Dübeln mittels Stoffschluss zählt zu den Verbindungen, die am höchsten belastet werden können. Ein typisches Beispiel für den Dübel mit Stoffschluss ist der chemische Dübel, auch Injektionsdübel genannt. Zunächst wird eine Ankerhülse in das Bohrloch eingeschoben und dann eine Kunstharzmasse injiziert.
Je nach Gegebenheiten ist es auch möglich, den Kunstharzmörtel ohne Ankerhülse einzuspritzen. Dann wird der Gewindeanker gesetzt und gewartet, bis die Masse ausgehärtet ist. Unter „Dübel einbetonieren“ erfahren Sie die Besonderheiten bei den Unterschieden mit oder ohne Ankerhülse.
Befestigung mittels mechanischem Kraftschluss
Diese Dübel entfalten je nach Größe und Hersteller eine Tragkraft von mehreren 100 kg. Auch andere Schwerlastdübel, bei denen ein Kunststoffteil gestaucht wird, können so mehrere 100 kg Gewicht tragen. Allerdings handelt es sich um eine mechanische Befestigung.
So funktionieren auch alle anderen Dübelarten. Spreizdübel werden beim Eindrehen der Schraube gespreizt, Hohlraumdübel beim Eindrehen sternförmig gestaucht. Bei der möglichen Belastung müssen Sie zudem beachten, wie die Kraft einwirkt.
Bei einem Dübel in einer Decke wirkt Zugkraft, bei einem Dübel in der Wand wird der Dübel dagegen nur seitlich belastet, weshalb er sich quasi selber stützen kann. Mit Zugkraft belastete Dübel halten also weniger Gewicht aus als andere.
Schraube und Dübel
Die Belastbarkeit ist auch davon abhängig, wie gut Schraube und Dübel zueinander passen. Dabei muss eine größere Schraube nicht zwingend besser sein. Vielmehr ist die optimale Schraubengröße entscheidend. Ist die Schraube bei einem mechanisch wirkenden Dübel zu groß, wird die Belastung auf den mechanisch wirkenden Bereich so hoch, dass der hier befindliche Untergrund förmlich wegbricht oder sich sprengt.
Der Untergrund als wesentlicher Faktor der Belastbarkeit
Damit wären wir auch schon beim eigentlichen Untergrund. Beton mit dem passenden Dübel hat natürlich eine höhere Tragkraft als ein Dübel in einem porösen oder sandigen Untergrund. Eine feste Berechnung der Tragkraft eines Dübels gibt es daher so nicht.
Tragkraft und Belastungsgrenzen ergeben sich aus verschiedenen Faktoren
Vielmehr ist die Belastbarkeit eines Dübels im Zusammenspiel Dübelart, passende Schraube, Untergrund, Kraftwirkung und Gewicht des zu befestigenden Bauteils wesentlich ausschlaggebend. Damit ist die letztendliche Tragkraft auch immer ein Erfahrungswert eines Handwerkers oder Heimwerkers.