Viele alte Baustoffe zu weich für Dübel
Grundsätzlich sind Dübel eine hervorragende Erfindung, die übrigens bereits in den 1920er Jahren in Deutschland patentiert wurde. Damit sind wir aber auch schon bei einem der Hauptgründe, warum sich Dübel damals nicht wirklich durchgesetzt haben: Die verwendeten Baustoffe ließen keinen zuverlässigen Halt der Spreizdübel zu.
Decken in Altbauten und Dübel setzen
Schon in den Wänden von Altbauten kann das Setzen eines Dübels eine echte Herausforderung sein. Bei den Decken kommt oft erschwerend hinzu, dass es sich im Gegensatz zu den heutigen Spannbetondecken um weniger stabile Materialien handelt, die auch sehr einfach miteinander verbunden werden mussten:
- abgehängte Holzdecken
- Fülldecken
- Lehmdecken mit Balkentragwerk
Das sind nur einige Beispiele für Decken, wie sie in Altbauten häufig zu finden sind. Die Füllung kann bei allen Konstruktionen vorhanden sein und aus verschiedenen Naturprodukten bestehen, die sich durchaus als „Strohfüllung“ zusammenfassen lassen.
Federklappdübel für Altbaudecken
Am besten geeignet sind sogenannte Federklappdübel, auch Kippdübel oder Klappdübel genannt. Diese Dübel sehen aus wie eine Stange und haben am einzuführenden Ende Flügel, die zunächst eingeklappt sind. Wurden sie ganz in das Bohrloch eingeführt, werden sie ein Stück zurückgezogen. Dadurch klappen die beiden Flügel aus. Bei einer abgehängten Holzdecke sind es die Holzbretter, auf deren Innenseite sich die Flügel seitlich ausbreiten.
Chemische Injektionsdübel oder Flüssigdübel als Alternative
Je nach Deckenmaterial kann auch ein chemischer oder Injektionsdübel die richtige Wahl sein. Diese Dübel werden auch Flüssigdübel genannt. Eine Ankerhülse wird in die Bohrung eingeführt, dann Kunstharzmasse injiziert. Nun wird ein Gewindeanker eingeschoben und zentriert. Meist dauert es eine Stunde, bis die Masse ausgehärtet ist und die Konstruktion belastet werden kann.