Eine Duscharmatur richtig abdichten
Die Dichtigkeit ist bei allen Wasserleitungsinstallationen in Gebäuden unerlässlich. Nicht nur um lästiges Tropfen zu vermeiden, sondern vor allem um Schäden an der Bausubstanz vorzubeugen. Bei der Montage von Duscharmaturen ist deshalb die korrekte Abdichtung der Verbindungen zwischen Leitungsanschlüssen und Armatur eine wichtige Sache.
Abgedichtet wird hier Folgendes:
- Gewinde etwaiger Hahnverlängerungen
- Gewinde der S-Anschlüsse
Hahnverlängerungen
Hahnverlängerungen kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Leitungsenden zu weit innen in der Wand liegen. Sie sorgen für einen bündigen Abschluss bis zur Wandoberfläche, sodass die Armatur hier passend anmontiert werden kann. Solche Hahnverlängerungen sind also kleine Rohrstücke mit Außengewinde auf der einen und Innengewinde auf der anderen Seite. Sie sind in verschiedenen Längen verfügbar.
An den Gewinden werden sie mit üblichem Hanfband abgedichtet. Dafür rauht man das Gewinde zuerst mit einem Messer oder einer Säge quer zu den Gewindekanten auf. Dann wickelt man das Hanfband immer in Gewinderichtung (beim üblichen Rechtsgewinde rechts herum) und über einen quer gelegten Endstrang herum um das Gewinde. Wichtig ist, die Schicht nicht zu dick werden zu lassen. Dazu ziehen Sie die Fasern des Hanfbands am besten breit auseinander, sodass mit möglichst wenig Umwicklung das Gewinde gleichmäßig und flächig abgedeckt ist.
Nach dem Einhanfen wird das Ganze noch mit Dichtpaste geschmiert.
S-Anschlüsse
Die S-Anschlüsse, die in die Hahnverlängerungen bzw. die Leitungsenden eingeschraubt werden, dienen durch ihre versetzen Gewinde dem Höhen- und Abstandsausgleich für die Armaturenmontage. Die Kalt- und Warmwasserleitungsanschlüsse können nämlich minimal von dem normierten 15 cm-Abstand abweichen und auch keine optimal horizontale Flucht ergeben. Weil man mit solchen S-Anschlüssen also eine Feinnivellierung vornimmt, müssen sie in der Regel mehrfach hin- und hergedreht werden, immer mit Abstands- und Wasserwaagenmessungen dazwischen.
Hanf kommt für die Gewindeabdichtung deshalb nicht in Frage. Das Material würde beim Zurückdrehen blockieren. Gewindedichtband hingegen kann sich mitdrehen, macht also das Hin- und Herdrehen mit.