Fertigelemente können helfen, erhöhen aber potenzielle Fehlerwahrscheinlichkeit
In der Duschecke trifft eine vertikale Achse auf horizontale Achsen. Ein dichtes und materialschlüssiges System sollte durch einen identischen Aufbau mit den gleichen Materialien realisiert werden. Dichtbänder und flüssig zu verarbeitende Dichtstoffe sind gängig.
Umstritten ist das Bestücken der Duschecke mit vorgefertigten Elementen, die sich außen oder innen aufsetzen und einarbeiten lassen. Sie bieten durch zwei Enden, die in die horizontal verlaufenden Duschrändern münden, zwei potenzielle Schwachpunkte. Abgewogen werden müssen folgende Faktoren:
- Kann in das verwendete Dichtmaterial eine präzise Gehrung geschnitten werden, die eine dichte Stoßfuge bildet?
- Wie stark trägt ein vorgefertigtes Eckelement auf und bildet eine Absetzung gegenüber der restlichen Dichtstrecke?
- Mündet die Duschecke aufgesetzt in eine Duschtasse oder läuft sie in eine ebenerdigen sogenannten bodengleichen Dusche?
Aufbau der Dichtstrecken
Gängig sind mindestens zweischichtige Dichtungsläufe an den Ecken und Rändern. An der Übergangsstelle zwischen vertikalem und horizontalem Verlauf wird mit Überlappung gearbeitet. Der Aufbau kann aus einer festen (Dichtband) und einer flüssig (Silikon) verarbeiteten Schicht bestehen oder aus zwei festen Schichten (Dichtband und Silikon). Verbunden werden die Schichten immer mit klebendem Dichtmittel.
Die Höhe der horizontalen Abdichtung muss mindestens fünf Zentimeter über den Duschrand ragen, vertikale Flügelbreiten beidseitig mindestens 2,5 Zentimeter betragen.
Bei der Frage, welche Duschdichtung eingesetzt wird, bieten sich folgende Dichtmittel an, die nach Herstellerangaben zu Verbundsystemen verarbeitet werden:
- Elastische und flüssig zu verarbeitende Fugenfüllstoffe
- Flüssige Kunststoffdispersionen
- Flüssige Reaktionsharze auf Expoxidbasis oder aus Polyurethan
- Silikon
- Dichtbänder
- Dichtmanschetten
- Dichtvliese
- Vorgefertigte Eckelemente aus Kunststoff