Kraftübertragung an einer Stelle unterbrochen
Elektrische Kettensäge werden ohne (Fliehkraft-)Kupplungen konstruiert. Damit ist diese Fehlerquelle ausgeschlossen, die bei benzinbetriebenen Kettensägen möglich sind.
Es gibt folgende drei neuralgische Übertragungsstellen, an denen die Kraft im Aufbau der Kettensäge transportiert wird:
1. Zahnrad auf Anker (Drehteil) des Motors
2. Welle vom Zahnrad auf das Ritzel
3. Zähne des Ritzels auf die Kettenglieder
Vorgehen bei der Ursachenforschung
Die Fehlerquelle kann aufbauend und streng logisch gesucht werden. Dazu sollte das Ritzel freigelegt werden, das wie beim Spannen der Kette mit dem Abnehmen des Gehäusedeckels am Schwertansatz erledigt wird.
Prüfen des Ankers
Der Anker ist fest und starr mit einem Zahnrad oder einer Welle verbunden, die rotierend das Ritzel antreiben soll. Wenn die Verbindung „durchdreht“, ist die starre Verbindung defekt oder Zähne im Zahnrad sind abgeschliffen und/oder ausgebrochen. Wenn das Ritzel mit einer Zange festgehalten werden kann, während sich der Motor und das Zahnrad drehen, beweist das diese Fehlerquelle.
Analyse des Ritzels
Die Zähne eines Ritzels können nach einigen Jahren verschleißen. Das äußert sich durch rund und stumpf geschliffene Zahnspitzen. In manchen Fällen können sich in den Zähnen Längsschlitze gebildet haben. Die Befestigung in der Mitte oder neben dem Ritzel an oder auf dem kraftübertragenden Bauteil (Welle, Zahnrad) ist locker bis lose.
Zustand der Sägekette
Eine Sägekette kann durch Verschmutzung (eingetrocknetes Dreck- und Ölgemisch) „steinhart“ und unflexibel werden. Die Motorkraft reicht zum Antreiben nicht mehr aus. Ist der Spannungsgrad der Kette zu gering, bekommen die Glieder keinen ausreichenden und gleichmäßigen Kontakt mehr zu den Zähnen des Ritzels. Ähnliches kann passieren, wenn die Mitnehmer ausgeleiert oder ausgeschliffen sind. Diese Kettenglieder haben die Aufgabe, den Zähnen des Ritzels Griff und Halt zu geben.