Erste Sichtprüfung
Wie jede Klinge und Schneide unterliegt auch eine Sägekette normalem Verschleiß. Bei der Suche nach der Ursache für einen schiefen Schnitt sollten allerdings erst Montagefehler und Pflegeversäumnisse ausgeschlossen werden.
Zuerst wird im Aufbau der Kettensäge der Sitz des Schwerts beziehungsweise des Blatts geprüft. Das Schwert darf sich beim probeweisen Ruckeln keinen Millimeter bewegen.
Nächster Faktor ist der Grad der Spannung, den die Sägekette hat. Er sollte der Kette ein Spiel von drei bis vier Millimetern geben, die sie entweder an der Oberseite des Schwerts angehoben oder am unteren Verlauf nach unten gedrückt werden kann.
Weitere Diagnosen zur Fehlerermittlung
Eine stumpfer werdende Sägekette wird oft nicht gleichmäßig stumpf. Bemerken lässt sich die Abnutzung an dem erhöhten Kraftaufwand, um in Holz einzudringen. Die Änderung des Auswurfs von groben Holzspänen hin zu immer feiner werdende Sägemehl ist ein weiteres Indiz.
Wurde gerade eine neue Kette auf eine Elektrosäge oder eine Benzinsäge gespannt, muss der Sitz geprüft werden und gegebenenfalls nachgespannt werden.
Wenn die Kette stumpfer geworden ist, äußert sich das oft einseitig. Die Kette zieht nach rechts oder zieht nach links. Vor dem Schleifen der Kettensäge sollte die Verteilung des Abtrags kontrolliert werden. Beim Feilen muss sichergestellt werden, dass wieder ein gleichmäßiges Zahnbild entsteht.
Verschleiß des Schwerts
Die Nut im Schwert, auf der die Sägekette läuft, schleift sich aus. Nach etwa fünf bis sechs verschlissenen Sägeketten ist die Führungsschiene ausgeschlagen. Die Breite der gereinigten Führungsschiene sollte mit einer Schieblehre an etwa vier Punkten gemessen werden.
Das demontierte Schwert kann ohne Kette auf einen ebenen Untergrund gelegt werden, um zu prüfen, ob es sich verzogen hat. Ist die Nut ausgeschlagen und/oder das Schwert verzogen, muss es ausgetauscht werden.