So bohren Sie durch Emaille
Falls der Gegenstand eine Metallseite besitzt, setzen Sie den Bohrer auf der Emailleseite an. Wenn sich die Emaillebeschichtung auf beiden Seiten befindet, kleben Sie diejenige Seite, die Ihr Bohrer als Zweites durchbricht, mit einem Streifen Panzerklebeband ab, um Splittern zu verhindern.
Arbeiten Sie mit möglichst hoher Drehzahl und wenden Sie nur sehr wenig Druck an. Benutzen Sie für das Bohren in Emaille zunächst einen möglichst dünnen Bohrer, um ein erstes kleines Loch herzustellen, das Sie dann schrittweise erweitern.
Mehrmaliges Bohren mit größer werdendem Bohrwerkzeug (Millimeterschritte) ist also gefragt. Auch das Entgraten sollte mit so wenig Druck wie möglich erfolgen, damit die Emaille nicht noch im letzten Schritt zersplittert.
Weitere Möglichkeit: Emaille vorher abschleifen
Damit es nicht zur Zersplitterung kommt, können Sie die Emaille an der Bohrstelle auch vorher abschleifen, benutzen Sie hierfür einen konischen Schleifkopf. Anschließend bohren Sie mit dem Stahlbohrer vorsichtig durch das Metall.
Auch in diesem Fall empfiehlt es sich, mit einem kleinen Bohrwerkzeug zu beginnen und das Bohrloch allmählich immer weiter zu öffnen, bis der gewünschte Durchmesser erreicht ist.
Vorarbeit durch Körnen
Das Splittern der Emaille können Sie sich auch für das Bohren zunutze machen, allerdings ist hierbei viel Fingerspitzengefühl gefragt. Setzen Sie einen Körner auf den Mittelpunkt Ihres gewünschten Bohrlochs und klopfen Sie dagegen, bis die Emaille platzt.
An dieser Stelle können Sie nun den Bohrer ansetzen und das Loch stufenweise aufbohren. Allerdings birgt diese Methode das Risiko, dass zu viel von dem empfindlichen Material splittert.