Alte Enthärtungsanlage: Warum riecht das Wasser modrig?
Ihre Enthärtungsanlage ist bereits seit Jahren im Haus verbaut und es gab nie Probleme. Doch plötzlich riecht (und schmeckt) das Wasser modrig?
Es kann sein, dass sich in der Anlage hat sich ein Biofilm gebildet hat. Als Biofilm bezeichnet man mikrobielle Lebensgemeinschaften aus Pilzen und Bakterien, die sich fest an eine Matrix wie beispielsweise Kunststoff anlagern.
Achtung: Hier droht akute Gefahr für Ihre Gesundheit. Ziehen Sie einen Fachmann zu Rate und lassen Sie das Trinkwasser auch nach der Anlagen-Wartung beproben!
Neue Enthärtungsanlage: Warum riecht das Wasser modrig?
Bei einer neuen Anlage ist der Ärger, wenn das Trinkwasser an den Zapfstellen und direkt nach der Anlage modrig riecht, natürlich noch größer.
Bei vielen modernen Anlagen ist im Ionenaustauscher eine Elektrolysezelle integriert. Diese sorgt bei jeder Regeneration das Tauscherharzes für die Bildung Chlor.
Durch die so entstehende Chlorierung des Wassers kommt es auch gleich zu einer Desinfektion Ihrer Anlage. Verbleibt dabei Chlor im Wasser ist das nicht gesundheitsschädlich, riecht aber unangenehm modrig/nach Schwimmbad oder Aquarium.
Was kann ich selbst tun, wenn das Wasser modrig riecht?
Wenn Ihr Wasser nach der Enthärtung einen modrigen, unangenehmen Geruch aufweist, sollten Sie zunächst den Bypass nutzen, so dass Ihr Trinkwasser nicht mehr durch die Anlage fließt.
So vermeiden Sie akute Gefahren für die Gesundheit.
- Reinigen Sie anschließend die Anlage gründlich, inklusive des Salzbehälters.
- Tauschen Sie das alte Salz komplett gegen neues Salz aus.
- Bei Anlagen mit integrierter Desinfektion durch Elektrolyse stellen Sie eine längere Rückspüldauer nach der Regeneration ein.
Bleibt das Problem bestehen, ziehen Sie einen Fachmann zu Rate.