Wie lässt sich Epoxidharz polieren?
1. Per Hand: Epoxidharz günstig auf Hochglanz bringen
2. Bohrmaschine: Größere Flächen schnell und einfach polieren
3. Poliermaschine: Professionelle Ergebnisse für Hobbyhandwerker
Welche Techniken gibt es?
1. Epoxidharz mit der Hand polieren
Das Polieren von Epoxidharz stellt den letzten Arbeitsschritt dar, nachdem Sie Ihr Kunstwerk gegossen und geschliffen haben. Das geht nicht nur mit „schwerem Gerät“, sondern kann auch von Hand durchgeführt werden. Dafür muss das Material gänzlich ausgehärtet sein. Dann kommt ein Politurset für Epoxidharz zum Einsatz, das aus einer feinen Politur und einem weichen Polierschwamm bzw. Tuch besteht.
Denken Sie beim Polieren daran, dass durch Reibung Hitze entsteht – diese kann wiederum die Oberfläche des Epoxidharzes beschädigen. Deshalb sollten Sie für ein nasses Werkstück sorgen und zwischendurch immer wieder mit klarem Wasser nachspülen. Die Vorgehensweise per Hand nimmt zwar einige Zeit in Anspruch, spart aber die Anschaffung von Geräten und/oder Aufsätzen.
2. Epoxidharz mit einer Bohrmaschine polieren
Wer bereits über eine Bohrmaschine verfügt, kann diese ebenfalls zum Polieren von Epoxidharz einsetzen. Bedenken Sie dabei wieder die geringe Temperaturbeständigkeit des Materials, sodass Sie sich für eine geringe Drehzahl und wenig Druck beim Polieren entscheiden sollten. Im Handel werden spezielle Polieraufsätze bzw. Polierscheiben für Bohrmaschinen angeboten, die sich ideal für diesen Anwendungszweck eignen.
Zu den Vorteilen dieser Technik gehört es, dass auch größere Werkstücke in kürzester Zeit poliert werden können. Gleichzeitig bleibt die Kontrolle durch die einstellbare Drehzahl gut. Aus diesem Grund sollten Sie übrigens auf Exzenterschleifer und Winkelschleifer verzichten – beide Geräte eignen sich deutlich weniger als Bohrmaschinen.
3. Epoxidharz mit einer Poliermaschine polieren
Sollen größere Gegenstände regelmäßig poliert werden, kann sich alternativ die Anschaffung einer Poliermaschine lohnen. Diese Geräte werden mit unterschiedlichen Polierschwämmen und -aufsätzen für diverse Anwendungen kombiniert und zeichnen sich durch eine maximale Drehzahlkontrolle aus. So kann die Drehzahl optimal auf die eingesetzte Politur angepasst werden.
Allerdings bedeutet der Kauf einer Poliermaschine Mehrkosten, die bei der Handpolitur oder bei der Verwendung einer bereits vorhandenen Bohrmaschine deutlich geringer ausfallen. Dafür werden die Ergebnisse zumeist besser. Gleichzeitig lässt sich das Risiko minimieren, dass die Oberfläche des Epoxidharzes beim Polieren zu heiß wird.
Produktempfehlungen
Politurset für Epoxidharz
Achten Sie bei der Auswahl eines Politursets für Epoxidharz darauf, dass sich die Körnung und die Politurpaste spezifisch für das Material eignet – Epoxidharz hat besondere Anforderungen, weshalb universelle Produkte zu Mattierungen und Mikrokratzern führen können. Entscheiden Sie sich am besten für ein Set auf Paste und Poliertuch, sodass Sie direkt mit der Politur beginnen können.
Poliermaschine
Für wiederkehrende Polieraufgaben lohnt sich die Anschaffung einer Poliermaschine. Entsprechende Geräte kommen nicht nur für Epoxidharz infrage, sondern können etwa auch für Lackierungen und Plexiglas verwendet werden. Zu den wichtigsten Auswahlkriterien zählen die Kompatibilität verschiedener Polierschwämme, eine individuell regulierbare Drehzahl (zwischen 2.500 und 5.000 Umdrehungen pro Minute) und eine Leistung von mindestens 500 Watt.
Polieraufsatz
Für Bohrmaschinen werden Polieraufsätze angeboten, die über eine weiche und feine Verarbeitung verfügen – so wird die Epoxidharz-Oberfläche beim Polieren nicht beschädigt. Besonders praktisch sind waschbare Varianten, die einfach abgezogen werden und sich oftmals wiederverwenden lassen. Achten Sie bei der Auswahl auf die Anzahl der Polieraufsätze, auf deren Durchmesser und auf das Material.
Politur
Wer nicht von Hand polieren möchte, sollte auf eine entsprechende Politur setzen. Diese Produkte sind hinsichtlich der Hitzebeständigkeit und der Körnung auf „schweres Gerät“ abgestimmt. Anstelle einer groben Schleifpaste handelt es sich dabei um Mikro-Polierpasten, die einer Körnung von 3.000 oder kleiner entsprechen. Prüfen Sie beim Kauf das Verpackungsvolumen.
Anleitung: Epoxidharz in 3 Schritten mit der Hand polieren
Wie wird Epoxidharz per Hand poliert?
1. Schleifen Sie das Material mit einem Bohrmaschinenaufsatz oder mit Schleifpapier an
2. Reinigen Sie die Oberfläche gründlich, damit weder Staub noch Steinchen einpoliert werden
3. Tragen Sie die Polierpaste auf ein weiches Tuch auf und reiben Sie in kreisenden Bewegungen über das Epoxidharz
- Politur für Epoxidharz
- Wasser
- Schleifpapier oder Schleifaufsatz
- Leinen- oder Baumwolltuch
1. Anschleifen
Bevor Sie mit dem Polieren anfangen können, muss für eine glatte Oberfläche gesorgt werden. Lassen Sie „frisches“ Epoxidharz zuerst vollständig aushärten und beginnen Sie danach mit dem Schleifvorgang. Je nach Größe des Werkstücks können Sie auf Schleifpapier in verschiedenen Körnungen oder auf einen entsprechenden Aufsatz für die Bohr- oder Poliermaschine setzen. Es muss sich um ein Nassschleifen handeln.
2. Reinigen
Danach muss die Epoxidharzoberfläche gründlich mit Wasser gereinigt werden. So lassen sich Staub, Steinchen und minimale Schmutzpartikel entfernen – so können sie nicht aus Versehen einpoliert werden. Das könnte wiederum das Material beschädigen oder für Kratzer auf dem Epoxidharz sorgen.
3. Polieren
Geben Sie zum Polieren des Epoxidharzes nun Polierpaste und Wasser auf ein Leinen- oder Baumwolltuch. Wie auch beim Schleifen muss der Arbeitsschritt nass durchgeführt werden, um die Hitzeentwicklung gering zu halten. Polieren Sie in kreisenden Bewegungen und führen Sie den Polierschwamm ebenfalls über die Kanten. Je feiner die Körnung der Politur ist, desto höher wird der Glanzgrad.
Mögliche Probleme & Lösungen
Auch während des Poliervorgangs kann es vorkommen, dass das Epoxidharz weiterhin milchig aussieht. Denken Sie daran, die Oberfläche immer wieder mit klarem Wasser abzuspülen, um den Fortschritt beim Polieren im Auge behalten zu können. Auch werden dadurch feine Partikel weggespült, die zu dem milchigen Aussehen beitragen können.
FAQ
Worauf muss beim Polieren von Epoxidharz geachtet werden?
Damit Epoxidharz optimal poliert werden kann, muss das Material zuerst vollständig aushärten. Mithilfe von Schleifpapier oder einem Schleifaufsatz kann die Epoxidharzoberfläche dann geglättet werden. Sowohl das Schleifen als auch das Polieren sollte unter Zugabe von kaltem Wasser erfolgen.
Mit welcher Politur kann Epoxidharz poliert werden?
Am besten wird das Ergebnis, wenn Sie das Epoxidharz mit einer speziell geeigneten Polierpaste bearbeiten. Diese besitzt eine minimale Körnung und erzeugt besonders glatte Oberflächen. Alternativ können Sie sich für Klarlack oder sogar für Zahnpasta entscheiden, wobei beides weniger Glanz und mehr Arbeit bedeuten kann.
Muss Epoxidharz vor dem Polieren geschliffen werden?
Obwohl das Schleifen von Epoxidharz sehr zeit- und arbeitsaufwändig ist, kann darauf leider nicht verzichtet werden – ansonsten erhalten Sie keine glatte Oberfläche, die auf Hochglanz poliert werden kann. Dann bleibt das Material milchig und uneben.
Wie kann man Epoxidharz polieren?
Schleifen Sie die gesamte Epoxidharzoberfläche zuerst nass ab, bevor Sie das Material gründlich reinigen. Danach kann die Epoxidharzpolitur auf ein weiches Leinen- oder Baumwolltuch gegeben und über das Harz gerieben werden. Gehen Sie dabei in kreisenden Bewegungen vor und spülen Sie zwischendurch mit Wasser.