Wechselspiel zwischen Optik und Haptik
Eine nackte Tischplatte auf einem Ess- oder Schreibtisch wird immer auch von der Haut der Benutzer direkt berührt. Daher muss eine Politur nicht nur schützende und schmückende Funktion erfüllen, sondern sollte eine angenehme Haptik hervorrufen. Die gelungene Balance zwischen Glätte und Stumpfheit erzeugt ein angenehmes Berührungsgefühl.
Die haptischen Eigenschaften spielen auch bezüglich der Nutzung eine Rolle, wenn Bestecke, Geschirre und Trinkgefäße eingedeckt und benutzt werden. Zu „glitschige“ Oberflächen geben den Gegenständen nicht genug Halt. Zu große Stumpfheit führt bei der Benutzung zu „Bremseffekten“ beispielsweise von Trinkgefäßen, die schnell zum Überschwappen führen.
In Poren eindringende Wachse und Öle
Bis auf durch Lack versiegelte oder aus Kunststoff bestehende Tischplatten besitzen alle Oberflächen Poren. Beim Polieren von Beton und Naturstein reichen die augenscheinlichen reinen Oberflächenbehandlungen in die Plattensubstanz hinein.
Ein gewisser Sättigungsfaktor erlaubt den „perforierten“ Oberflächen, ein Poliermittel gleichmäßig aufzunehmen und zu erhalten. Für die meisten Stein-, Beton- und unversiegelten Holzflächen erfüllen spezielle Pflegeöle oder Wachse (11,96€ bei Amazon*) diese Funktion. Offenes Holz muss häufiger als Stein und Beton poliert werden.
Auftragsmethoden von Poliermitteln
Die Dosierung entscheidet bei den meisten Poliermitteln über das Ergebnis. Grundsätzlich erzeugt erhöhte Häufigkeit mit kleineren Auftragsmengen bessere Ergebnisse als wenige Poliergänge mit hohen Mitteldosierungen. Wachse sollten je nach Porosität des Werkmaterials verflüssigt werden, was beispielsweise durch Erwärmen erreicht wird.
Lappen oder Tücher müssen aus fusselfreiem Material bestehen. Neben gestrichener Baumwolle können auch synthetische Stoffe und Gewebe gute Polierergebnisse erzielen. Gute Poliertücher ähneln den als Brillenputztüchern bekannten Geweben. Um Schlieren und Polierspuren zu vermeiden, sind rotierende Bewegungen linearen Verläufen vorzuziehen. Die Rotationsgeschwindigkeit erzeugt zudem leichte Reibungswärme, die das Eindringen und Verteilen des Poliermittels begünstigt.
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