Erker bauen
Zuerst einmal ist zu unterscheiden, ob Sie ein Haus neubauen, oder einen Erker nachträglich anbauen möchten. Die Planung im Voraus ist natürlich immer besser, weil der Architekt gleich mit den richtigen Daten arbeiten kann. Auch die Ausführung ist einfacher, wenn kein fertiges Haus verändert werden muss. Mit Mehrkosten müssen Sie aber rechnen. Bei einem Fertighaus können das 5000 bis 7000 Euro sein, je nach Größe.
Welcher Erker?
Eine wichtige Frage ist, wie Ihr Erker aussehen soll. Wollen Sie tatsächlich einen richtigen Erker, oder lieber eine Auslucht? Der Unterschied ist: die Auslucht beginnt im Erdgeschoss, der Erker über dem Erdgeschoss. Einen Erker können Sie evtl. integrieren, wenn Sie vorhaben, das Dach Ihres Altbaus neu zu decken. Dann sind zusätzliche Balken und Stützen notwendig. Für eine Auslucht müssen Sie ein Fundament bauen und einen größeren Teil der Fassade entfernen.
Ob eine Auslucht oder ein richtiger Erker infrage kommt, hängt davon ab, wie Sie den zusätzlichen Wohnraum nutzen möchten. Soll das Wohnzimmer im Erdgeschoss mehr Licht bekommen, ist die Auslucht sinnvoll und wird auch oft realisiert. Stellen Sie sich dagegen eher einen Vorbau vor, der einfach dem Haus etwas mehr Profil und den oberen Geschossen mehr Platz verleiht, kommt eher ein Erker infrage. Der Platz darunter kann als Terrasse genutzt werden.
Mit Balkon?
Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Erker und Balkon? Der Balkon ist nicht geschlossen. Eine Überlegung ist, Balkon und Erker zu verbinden, beispielsweise eine Auslucht zu bauen und oben mit einem Balkon zu versehen.
Mehraufwand und Mehrkosten
Ein Erker bedeutet auf jeden Fall mehr Aufwand als ein rechteckiges Haus. Auch die Heizkosten dürften durch einen Erker etwas ansteigen, weil die Wandfläche vergrößert wird. Dadurch findet ein gewisser Wärmeverlust statt, der sich verstärken kann, wenn die die Wände und vor allem der Übergang zum Erker nicht ordentlich gedämmt wurden.