Kraftschlüssigkeit steht im Mittelpunkt
Wie in Beton lassen sich auch in einem Estrich Risse verharzen. Das flüssige Gießharz füllt die vollständige Fuge aus. Nach dem Trocknen entsteht ein kraftschlüssiger Zusammenhalt, der kein zukünftiges Bruchrisiko besitzt. Damit wird vermieden, dass sich Bodenbeläge auf dem Estrich ablösen oder Falten aufwerfen.
Damit die Harzverbindung die erforderliche Kraftschlüssigkeit in alle Richtungen erhält, wird sie zusätzlich bewehrt. Dazu dienen sogenannte Wellenverbinder. Die kleinen Blechstreifen werden quer zu Rissverlauf in eine vorbereitete Nut eingelegt. Quernuten werden nach dem Ausfräsen des Risses angelegt.
So verharzen Sie Risse im Estrich
- Gießharz
- Wellenverbinder
- Quarzsand
- Fugen- oder Nutfräse oder Winkelschleifer
- Pinsel
- Staubsauger
- Spachtel
1. Riss ausfräsen
Den Riss oder die Risse mit einem entsprechenden Gerät gerade und sauber auf eine Breite von mindestens fünf Millimeter ausfräsen.
2. Quernute anlegen
Etwa alle zwanzig Zentimeter setzen Sie Quernuten, die auf beiden Seiten jeweils vier Zentimeter lang sind. So entsteht die Gesamtlänge von acht Zentimetern, die eine gängige Länge für Wellenverbinder darstellen. Bei Wellenverbindern oder Klammern mit anderer Länge müssen Sie entsprechend anpassen. Die Quernuten brauchen eine Tiefe von drei Zentimetern.
3. Säubern
Entstauben Sie mit einem Pinsel alle gefrästen Nuten und befördern Sie gegebenenfalls Bröckchen aus den Schlitzen. Saugen Sie die Nuten anschließend nach und saugen Sie mit passender Düse die Estrichoberfläche ab. Ist der Staub, der beim Fräsen entstanden ist, sehr fein, hilft ein Abwischen mit einem nebelfeuchten Lappen.
4. Wellenverbinder einlegen
Nun werden die Wellenverbinder in die Risse gelegt.
5. Gießharz einbringen
Mischen Sie die zwei Komponenten des Gießharzes nach Herstellerangabe zusammen und verfüllen Sie längs und quer alle Fugen. Streichen Sie das Harz mit dem Spachtel glatt.
6. Absanden
Streuen Sie direkt auf das noch feuchte Gießharz Quarzsand und verstreichen Sie ihn gleichmäßig.