Warum zulässige Risse im Beton normal sind
Entstehende Risse sind eine „natürliche“ Eigenschaft von Beton. Wenn diese Risse nicht in zu großer Zahl vorkommen oder zu breit werden, wird im Bauwesen von zulässigen Rissen gesprochen. Folgende Rissbreiten gelten als normal und zulässig:
- Außen 0,2 Millimeter
- Innen 0,4 Millimeter
Um die Risse in zulässiger Größe und Menge zu halten, sind einige bautechnische Vorkehrungen hilfreich. Die Bewehrungen sollten dünn und dafür in größerer Anzahl gewählt werden. Durchmesser der Eisen zwischen acht und 16 Millimeter halten die Rissbildung klein.
Extreme Schwankungen in den äußeren Bedingungen mag abbindender Beton überhaupt nicht. Bis zum endgültigen Aushärten nach etwa einem Monat sollte direkte Sonneneinstrahlung und Niederschlag ferngehalten werden. Bei frostigen Temperaturen hilft ein wärmendes Abdecken. Temperaturschwankungen sollten möglichst gering gehalten werden.
Beschleunigen des Trockenvorgangs bekommt Beton nicht. Sehr große Betonflächen oder Bauteile sollten Dehnungsfugen erhalten.
Zulässige Risse verfüllen
Es gibt mehrere Methoden, Mittel und Möglichkeiten, um Risse zu schließen. Das Verharzen ist die einfachste und gängigste Form. Folgende Harze im Zweikomponentenverfahren werden dafür genutzt:
- Epoxidharz
- Polyurethanharz
- Methacrylatharz
Vor dem Verfüllen sollten die Risse „gesäubert“ werden. Da sie oft bröckelnde und staubige Vertiefungen bilden, sollten sie mit einem Winkelschleifer „ausgefräst“ werden. Die Risse dürfen und können problemlos auf bis zu fünf Millimeter verbreitert und vertieft werden.
Nach dem gründlichen Auspinseln und Aussaugen wird das Harz angemischt. Dazu werden Härter und Harz zusammengeschüttet und kräftig durchgewalkt, um sie gründlich zu vermischen. Langsames Einfüllen in die Fugen ist notwendig, damit das zähflüssige Harz einsickern kann. Abschließend werden die verharzten Stellen mit Sand bestreut.