Welchen Vorteil hat eine Fachwerkmauer im Garten?
Fachwerk wirkt zeitlos klassisch und harmoniert optisch mit nahezu jeder Umgebung. Wird ein echtes Fachwerk konstruiert, zeichnet sich die Wand durch besondere Stabilität aus. Je nach Füllung der Gefache kann die Fachwerkmauer teilweise oder vollständig rückgebaut werden. Das Holzständerwerk kann an anderer Stelle wieder aufgebaut werden.
Woraus besteht eine Fachwerkmauer im Garten?
Bei Fachwerk handelt es sich um die fest definierte Konstruktionsmethode eines Stabtragwerks. Die Bauteile tragen wie auch in Hauswänden oder im Brückenbau immer die gleichen Bezeichnungen. Für eine Fachwerkmauer im Garten kommen folgende Bauteile zum Einsatz:
- Schwelle (unterer waagerechter Abschluss)
- Ständer (senkrechte Stäbe)
- Strebe (diagonale Stäbe)
- Riegel (waagerechte Stäbe)
- Rähm (oberer waagerechter Abschluss)
In echtem Fachwerk gibt es Druck- und Zugstäbe und Nullstäbe. Dem Erbauer einer Fachwerkmauer sollten diese bauphysikalischen Funktionen bekannt sein.
Wie hoch darf die Fachwerkmauer im Garten sein?
Für eine Fachwerkmauer gelten die gleichen Bauvorschriften wie für herkömmliche Mauern. Bebauungsplan und Landesbaurecht schreiben die erlaubten Höhen und den Abstand und die Platzierung beziehungsweise den Verlauf vor. Ob Ortsüblichkeit bei Fachwerk gegeben ist, sollte mit der Baubehörde abgestimmt werden.
Welches Holz eignet sich für eine Fachwerkmauer im Garten?
Nadelgehölze sind zu weich und anfällig für Fäulnis und Schädlinge. Idealerweise wird das Tragwerk aus Eichenholz gebaut. Die etwas preisgünstigeren Douglasie und Lärche können in qualitativ hochwertiger Sortierung ebenfalls benutzt werden. Das Holz muss unter zwanzig Prozent Restfeuchte besitzen und von langsam gewachsenen Bäumen (Indikator sind feine Jahresringe) stammen.
Aus welchen Materialien wird die Fachwerkmauer im Garten gebaut?
Alle Ausfachungen werden verfüllt. Hierbei muss beachtet werden, dass es einige Baumaterialien gibt, die das Holz angreifen. Viele Putze und kalkhaltige Mörtel gehören dazu. Um das spätere Trocknungsverhalten der Fachwerkmauer sicherzustellen, müssen weich gebrannte Ziegel (Riemchen, Verblender) verbaut werden. Porenbeton und Kalksandstein sind ungeeignet. Die Füllmaterialien müssen über Kapillarität verfügen.
Wie kann eine unechte Fachwerkmauer im Garten gebaut werden?
Eine Fachwerkmauer im Garten kann auch ohne eine echte Fachwerkkonstruktion gebaut werden. Es gibt zwei Möglichkeiten. Auf einer herkömmliche Beton- oder Steinwand können Holzlatten in Form von Gefachen aufgemörtelt werden. Die Zwischenräume werden mit Zement verfüllt. Eine Ziegelwandoptik lässt sich mit dem Aufbringen von Riemchen beziehungsweise Verblendern erzeugen. Die einfachste Alternative zu echtem Fachwerk im Garten ist das Aufmalen der Balken und Gefache auf eine ebene Wandoberfläche.