Die Gründe, neue Fenster einzusetzen, sind vielseitig.
- es besteht Renovierungsbedarf
- Umsetzung der Energieeinsparverordnung (EnEV)
- allgemeine Wärmedämmmaßnahme
Bevor Sie das Fenster jedoch setzen können, müssen Sie andere wichtige Schritte zuvor erfüllen.
- Fenstermaße ermitteln
- neue Fenster erwerben
- alte Fenster ausbauen
- Fensternische anpassen
Wichtige Vorbereitungsarbeiten
Das Ermitteln der Fenstermaße ist insbesondere bei Altbauten und älteren Bestandsbauten außerordentlich wichtig. Denn selbst aus den 1990ern sind noch Häuser zu finden, in denen keine genormten Fenstergrößen verbaut wurden. Wenn Ihre Fenster aber erst einmal ausgebaut sind, sollte es schnell gehen. Besitzen Ihre Fensternischen aber keine Normmaße, müssen Sie entweder die Nischen anpassen oder Ihre Fenster individuell anfertigen lassen. Da beides zeitintensiv ist, ist dieser Schritt unbedingt vor dem Fensterausbau durchzuführen.
Fenster ausbauen und Fensternische vorbereiten
Für das Fenster ausbauen stellen wir Ihnen im Hausjournal selbstverständlich ebenfalls eine Anleitung zur Verfügung. Beachten Sie, dass es beim späteren Fenstereinbau nach den RAL-Güterichtlinien erforderlich ist, dass Sie die Fensterlaibung sauber verspachteln. Natürlich bieten wir Ihnen auch zum Fenster verputzen entsprechende Artikel. Haben Sie alles befolgt, können Sie auch schon mit dem Setzen der neuen Fenster beginnen.
Schrittweise Anleitung zum Setzen eines Fensters
- Fensterrahmen (vorzugsweise natürlich komplettes neues Fenster)
- Ausgleichkeile
- PU-Schaum
- Montageschrauben (Ankerschrauben ohne Dübel nach RAL)
- Gummihammer
- Wasserwaage
- Bohrmaschine
- Holz- oder/und Metallbohrer
- eventuell Arbeitsleiter
1. Vorbereitungsarbeiten
Die Vorbereitungsarbeiten sind die bereits genannten Arbeiten, also das Ausmessen der neuen Fenster, das Modernisieren der Fensternische beim Einbau nach RAL. Achten Sie darauf, dass Putz und Spachtelmasse genügend Zeit zum Aushärten hatten.
2. Fensterrahmen setzen
Setzen Sie nun den Fensterrahmen. Mit Holzkeilen und einer Wasserwaage bringen Sie sämtliche Seiten des Fensterrahmens ins Wasser. Gleichzeitig verkeilen die Holzkeile den Rahmen, sodass er auch später noch fest sitzt.
3. Befestigen des Fensterrahmens
Im nächsten Arbeitsschritt befestigen Sie nun die Rahmenankerschrauben. Verwenden Sie moderne Ankerschrauben, die den RAL-Richtlinien folgen, besitzen diese keine Dübel mehr wie die früher üblicherweise verwendeten Ankerpratzen. Diese Dübel würden nämlich eine Wärmebrücke darstellen.
Von den Rahmenecken sollten die Rahmenschrauben wenigstens 10 cm entfernt sein. Ansonsten sollte der Abstand zwischen den einzelnen Schrauben je nach Fenster große zwischen 60 und 80 cm betragen. Bohren Sie zunächst die Löcher im Holzrahmen mit einem geeigneten Holzbohrer, später dann die Fortsetzung in der Laibung mit einem Steinbohrer.
4. Abdichten des Fensterrahmens
Hier kann es auch bei RAL-Montage zu Abweichungen gegenüber den Richtlinien kommen. Die RAL-Richtlinien empfehlen sehr teure Dichtbänder. Stattdessen verwenden zahlreiche Betriebe jedoch PU-Schaum in Verbindung mit Putzleisten. Es ist zwar ein Kompromiss, der aber aus wirtschaftlicher Sicht hinnehmbar ist. Nicht zu verwechseln ist dieser Einsatz von PU-Schaum mit dem früheren Abdichten von Sturz und Laibung (eventuell auch Rollladenkasten) mit PU-Schaum, der absolut nicht mehr zeitgemäß ist. Dafür hatten Sie die Laibung zuvor fein verspachtelt.
5. Weitere Arbeiten
Nun ist Ihr Fenster gesetzt und in weiteren Schritten können Sie jetzt das fenster einbauen oder auch noch einen Rolladen montieren.
Im Hausjournal finden Sie selbstverständlich zahlreiche weitere Artikel rund um Ihre Fenster. So natürlich auch zum alte Fenster entsorgen.