Verschiedene Gründe zum Verputzen von Fenstern
Das Verputzen von Fenstern ist bei vielen Haus- und Wohnungsbesitzern ein akutes Thema. Aufgrund der EnEV müssen immer mehr Objektbesitzer Fassaden, Fenster und Türen entsprechend wärmedämmen. Die Gründe, weshalb Fenster neu verputzt werden sollen, können jedoch sehr vielseitig sein.
- Fassade mit WDVS verkleidet und Anschluss zu Fenstern verputzen
- neue Isolierglasfenster eingebaut, die verputzt werden müssen
- bestehende Fenster neu verputzen und entsprechend sanieren
Planen Sie die gesamte Fassade beim Fenster verputzen
Schon bevor Sie mit einer einzelnen Arbeit der oben genannten Arbeiten beginnen, sollten Sie die Fassade inklusive Fenster und Türen immer als eine Einheit betrachten und die Planung auf die gesamte Hausfront ausrichten. Das wiederum bedeutet, dass Sie bereits das Fenster einbauen nach RAL durchführen sollten. Darauf bauen dann alle weiteren Schritte, also auch das Verputzen der Fenster, auf.
Fenster außen verputzen
Wichtig ist dabei insbesondere die Umsetzung der entsprechenden Grundsätze: das Fenster sollte von außen nach innen immer dichter werden. Die Außenseite (Fassade) ist noch diffusionsoffen und lediglich schlagregensicher. So wird gewährleistet, dass im Mauerwerk befindliche Feuchtigkeit immer vollständig austrocknen kann. Dazu verwenden Sie beim Verputzen der Fenster dann sogenannte Kompribänder oder Putzleisten. In die äußere Fensterbank wird nach moderner Bauweise Dachpappe (R500) eingearbeitet.
Fenster innen verputzen
Um den Bereich um das Fenster im Innenbereich herum (die Laibung) absolut dicht zu bekommen, wird unter den Putz eine entsprechende Dichtfolie eingearbeitet. Aber auch beim Putz müssen Sie einige Aspekte berücksichtigen. Je nach Fenstermaterial (Holz, Aluminium bzw. Leichtmetall, Kunststoff oder eine Kombination) verwenden Sie auch einen unterschiedlichen Putz, also zum Beispiel einen Kalkputz.
Anforderungen an den Putz
Ebenso ist die Konsistenz des Putzes wichtig. Je dünner die Putzschicht werden soll, desto eher empfiehlt sich Leichtfaserputze. Berücksichtigen Sie aber auch, dass es speziell für WDVS darauf ausgerichtete Mauerputze gibt, die Sie verwenden können.
Schrittweise Anleitung zum Verputzen von Fenstern
- geeigneter Putz (speziell für WDVS, Leichtfaserputz usw.)
- je nach Bedarf Kompribänder, Putzleisten, Dachpappe R500 (außen)
- je nach Bedarf Dichtfolien (innen)
- Klebeband
- Bohrmaschine
- Rührquirl
- Mörtel- bzw. Putzeimer
- Traufel
- Putzreibe
- Putzleisten mit Putzhaken
- Lotschnur
- Wasserwaage
- Cutter-Messer
1. Vorbereitungsarbeiten
Je nach Fenster und Einbautechnik können noch etliche Vorarbeiten anstehen. So zum Beispiel das Abschneiden von PU-Dichtschaum zwischen Laibung und Fensterstock. Ist das Fenster noch zu setzen, ist es beim Einbau nach RAL (mit Dichtbändern) außerdem empfehlenswert, die Laibungen fein glatt zu verputzen, weil das alle weiteren Arbeiten deutlich erleichtert.
2. Fenster verputzen, direkte Vorarbeiten
Kleben Sie Fensterstock, Fensterrahmen usw. (also alles, was nicht verputzt werden soll) großzügig mit einem Kunststoffklebeband ab.
Je nachdem, wie Sie vorgehen, müssen Sie nun Ihre Richtschnur oder/und die Putzhaken samt den Putzleisten befestigen.
Nun werden die Putzleisten, Kompribänder oder die Dachpappe (außen) bzw. die Dichtfolie (innen) aufgebracht. Dann können Sie den Putz nach Herstellervorgaben anrühren.
3. Fenster verputzen
Mit der Traufel tragen Sie nun den Putz großzügig auf und verteilen ihn Ihren Vorgaben (Richtschnur, Putzleisten usw.) entsprechend.
4. Putz reiben
Nun müssen Sie warten, bis der Putz soweit angezogen hat, dass er zwar noch feucht ist, aber nicht mehr an den Fingern kleben bleibt. Mit der nassen Putzreibe reiben Sie die Putzflächen nun glatt.
5. Abschlussarbeiten
Nach dem Trocknen können Sie die Klebebänder und Putzleisten entfernen. Außerdem lassen sich die verputzten Fenster jetzt weiter bearbeiten (tapezieren, streichen usw.).
Wenn Sie Putzleisten aus Holz verwenden, sollten Sie diese ebenfalls großzügig mit Kunststoffklebeband bekleben, damit der Putz nicht anhaften bleibt. Selbstverständlich können Sie aber statt Holzputzleisten auch solche aus Kunststoff verwenden.
Nach RAL arbeiten bedeutet oftmals, dass unter den Putz statt PU-Schaums eine Acryl- oder Silikonfuge angelegt wird. Sie sollten in diesem Fall jedoch bedenken, dass diese Fugen nicht wartungsfrei und im Abstand von mehreren Jahren regelmäßig zu erneuern sind. Dennoch kann das Anlegen (bei einer RAL-Fenstermontage) einer solchen Acryl- oder Silikonfuge sinnvoll (wirtschaftlich) sein.
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