Teil eines Verbundsystems
Der Putz an einem Fensterrahmen erfüllt zwei Hauptfunktionen. Er integriert die Fenstererscheinung optisch in die Fassade und ist die Deckschicht für ein Verbundsystem für die Wärmedämmung. Der Verputz muss sowohl an der Fassadenwand all auch auf dem Fensterrahmen halten. Während Holzrahmen vergleichsweise leicht zu verputzen sind, müssen Kunststoff- und Metallrahmen oft speziell vorbereitet werden.
Beim Verputzen des Fensterrahmens kann für die unmittelbare Fläche um den Rahmen herum ein speziell aufbereiteter Putz angewendet werden, der in den regulären Wandputz hineinreicht. Faserverstärkter Putz kann in einen gewöhnlichen Kalkputz übergehen und bei sorgfältigem Verstreichen wird kein sichtbarer Unterschied entstehen.
Abdichten, auffüllen und isolieren
Das Ausschäumen des Fensters sorgt für die Fixierung des Rahmens, reicht aber nicht als Dämmung aus. Bevor der Putz aufgetragen wird, muss der Fensterrahmen isoliert werden. Üblicherweise werden Fensterdichtbänder angebracht, nachdem der gequollene und getrocknete Bauschaum glatt abgeschnitten wird.
Putzleisten können nach dem Einbau des Fensterrahmens zusätzlich angebracht werden, um eine geschlossene Fläche zu erzeugen. Während Außenputz bei den meisten Fenstertypen auf derartigen Untergründen einen ausreichend dämmenden Werkstoffverbund darstellt, sollte innen eine Dichtfolie eingearbeitet werden.
In der inneren Laibung wird vor dem Glattstrich eine Dichtungsfolie vollflächig ausgelegt. Wenn eine Fensterbank befestigt werden soll, ist das Einlegen von Dachpappe als zusätzliche Dämmung möglich.
Diffusion und Schwitzen
Wenn ein Fensterrahmen verputzt wird, ist es sehr wichtig, das Verbundsystem so zu gestalten, dass kein Schwitzwasser entsteht, das Feuchtigkeit im Mauerwerk und im Fensterrahmen erzeugen kann. Spezielle Verputze für Fensterrahmen sind oft teilweise diffusionsfähig und können ein Austrocknen begünstigen.