Holz wird von innen versiegelt
Wenn Fensterrahmen lackiert oder lasiert werden, bildet die letzte Farbschicht meist gleichzeitig einer Versiegelung. Während Lasuren vor allem als transparenter Schutz aufgetragen werden, werden Lacke genutzt, wenn der Fensterrahmen farbig sein soll.
Bei unversiegelten Holzfenstern wir das Versiegeln oft durch ein regelmäßiges Ölen ersetzt, bei dem das Öl bis zur Holzsättigung aufgetragen wird. Seltener und vor allem im Innenbereich wird auch Wachs zur natürlichen Versiegelung benutzt. Als Öl wird Leinöl verwendet, auf dessen Basis auch Farben zur Versiegelung dienen können.
Schutzfilm auf Kunststoff
Für Kunststofffenster gibt es spezielle versiegelnde Pflegemittel, die ähnlich dem Prinzip des Autowachses wirken. Sie verschließen die Oberfläche mit einem Schutzfilm und vermindern durch ihre Inhaltsstoffe den Ausbleichungseffekt durch UV-Licht. Bei Aluminiumfenstern ist eine gesonderte Versiegelung nicht notwendig.
Die Qualität jedes Versiegelns zeigt sich im Abperlverhalten des auftreffenden Wassers. Die Tropfen perlen schnell ab und der Fensterrahmen befindet sich auch während des Regengusses in „trockenem“ Zustand. Die außerordentliche Glätte der Oberfläche entzieht zudem Schmutzpartikeln aller Art ihre Haftungsfähigkeit.
Nanotechnologie
Eine verhältnismäßig junge Art des Versiegelns stellt die Nanotechnologie dar. Sie kann Werkstoff übergreifend eingesetzt werden und kann sowohl als temporär wirkende als auch als dauerhafte Oberflächenversiegelung aufgebracht werden. Umgangssprachlich wird oft von einem „Lotuseffekt“ gesprochen.
Die Nanotechnologie ist eine chemisch-physikalische Vorgehensweise, eine Versiegelung aus den Kleinstteilen Ihre Inhaltsstoffe zu „designen“. Ein Nanometer stellt ein Millionstel eines Millimeter dar und die mechanische Wirkung der Versiegelung wird in den mikroskopisch kleinen Aufbaustrukturen erzeugt.