Das Grundstück
Der erste Schritt zum neuen Haus ist die Wahl des Grundstückes. Dieses sollte individuell zu Ihren Bedürfnissen passen. Muss es möglichst zentral gelegen sein oder kann es auch etwas weiter entfernt sein? Wie groß soll es sein; brauchen Sie einen Garten? Von Entscheidungen wie diesen hängt natürlich auch der Preis ab. Der Vorteil beim Bau eines Fertighauses ist, dass Sie mit Ihrem Fertighausanbieter einen meist erfahrenen Partner zur Seite haben, der Sie auch bei Grundstücksfragen berät.
Wichtig ist auch, dass das Grundstück sowohl über Wasser-, Gas-, Telefon- und alle sonstigen, notwendigen Anschlüsse verfügt. Gerade bei abgelegenen Grundstücken muss dieses Kriterium unbedingt geprüft werden, denn ein nachträgliches Einrichten dieser Verbindungen kann richtig teuer werden.
Ein weiterer Vorteil des Fertigbaus ist, dass er auch auf unebenen Grundstücken errichtet werden kann. Das liegt vor allem daran, dass die Kostruktion aus Holzträgern und „aufgesetzten“ Wänden leichter ist als ein Massivbau und daher kein derartiges Fundament benötigt.
Dies erhöht natürlich die Auswahl der möglichen Grundstücke.
Mit einem genauen Plan zum Ziel
Sie haben das Grundstück, und nun? Nachdem Sie sich mit einer fachkundigen Fertighausfirma in Verbindung gesetzt haben, erfolgt die Planung Ihres Hauses. Hierbei ist es wichtig, dass Sie genau wissen, was Sie brauchen und eventuelle „Luxusausstattung“ wie einen Keller oder Wintergarten von Anfang an einplanen. Das erleichtert die Kosten- und Finanzierungsplanung erheblich.
Mithilfe einer Checkliste, die Ihre Bedürfnisse und Lösungsmöglichkeiten im späteren Haus aufführt, erfolgt die Planung leichter: Arbeiten Sie sich Schritt für Schritt durch Ihre Liste und bestimmen Sie, was Sie brauchen und wo möglicherweise Geld gespart werden kann.
Die Kostenplanung
Da ein Haus meist die größte Investition im Leben eines normalverdienenden Menschen ist, müssen die Kosten genau geplant werden. Schauen Sie dabei genau auf die Bau- und Leistungsbeschreibung: Diese führt den Leistungsumfang, Art und Qualität der Baustoffe sowie der Ausstattungsgrad auf; Sie sollten sie also genau unter die Lupe nehmen.
Doch nicht nur Kosten und Leistungen selbst, sondern auch die Sicherheit der Zahlung spielt eine Rolle: Leisten Sie keine Vorauszahlungen, diese sind grundsätzlich unsicher.
Der Bauvertrag ist die Grundlage, um die Kosten zu kalkulieren: Gute Beratung ist dabei ebenso wichtig wie ein eventuelles Eigenkapital. Je mehr davon Sie leisten können, desto geringer halten sich die Zinsen und somit die Gesamtkosten. Denn die offiziell beworbenen, günstigen Zinsen gelten meist nur für etwa 60 % des Immobilienwertes, die anderen 40 % müssen Sie als Eigenleistung bezahlen.
Wie lange dauert der Bau?
Nachdem ein genauer Plan des Fertighauses erstellt wurde, beginnen Herstellung und Bau. Und genau hier liegt ein großer Vorteil des Fertigbaus: Die Teile können in der Fabrik innerhalb weniger Tage hergestellt werden, auch der Aufbau erfolgt in der Regel in 1-2 Tagen. Lediglich der Innenausbau dauert, wie bei einem „normalen“ Haus, etwa 8-12 Wochen.
Zusatzleistungen wie ein Keller verlängern die Bauphase: Durchschnittlich drei Wochen länger dauert es, diesen einzurichten. Daher sollten Sie nicht nur mit der allgemeinen, durchschnittlichen Bauzeit kalkulieren, sondern mit der Ihres persönlichen Hauses.
Zusammenfassung
Sie sehen also: Mithilfe gründlicher Zeit- und Kostenplanung wird der Bauprozess eines Fertighauses erheblich erleichtert. Wenn Sie sich im Voraus darüber im Klaren sind, was genau Sie brauchen, die Unterlagen wie die Leistungsbeschreibung oder den Bauvertrag studieren und eine möglichst günstige Art der Finanzierung wählen, sparen Sie beim Bau Geld und können besser planen.
Die folgende Übersicht veranschaulicht die wichtigsten Punkte, die Sie beim Bauen eines Fertighauses beachten sollten, noch einmal:
- Passendes, möglichst bereits an die Infrastruktur angeschlossenes Grundstück wählen
- Benötigte Leistungen mithilfe einer Checkliste genau planen
- Bau- und Leistungsbeschreibung sowie den Bauvertrag genau kennen
- Möglichst günstige Art der Finanzierung wählen; Eigenkapital ist dabei sehr hilfreich