Wodurch sind Materialien für einen Feuchtraum geeignet?
Die für einen Feuchtraum besonders gut geeigneten Materialien müssen vor allem relativ unempfindlich gegen Feuchtigkeit sein. Immerhin spricht man in der Regel dann von einem Feuchtraum, wenn die Luftfeuchtigkeit in diesem Raum häufig über 70 Prozent beträgt, sodass sich an Fensterscheiben oder auch an den Wänden Kondenswasser absetzen kann. Bei vielen klassischen Materialien für den Innenausbau können Feuchtigkeitswerte dieser Art in Kellerräumen und Badezimmern rasch zu Schimmelbildung und muffigem Geruch führen. Allerdings müssen auch Elektro-Installationen diesen speziellen Bedingungen trotzen können.
Welche Elektro-Installationen sind für einen Feuchtraum geeignet?
Speziell für Feuchträume zugelassene Elektro-Installationen sind anhand ihrer jeweiligen IP-Schutzart zu erkennen. Hierbei wird zum Beispiel zwischen den Anforderungen an Lampen im Bereich von Dusche und Badewanne sowie den speziellen Steckdosen mit Klappdeckel für den Feuchtraum unterschieden. Grundsätzlich soll mit dem Mehraufwand hochwertiger und für den Feuchtraum geeigneter Elektro-Verkabelungen und Installationen verhindert werden, dass dauerhafte Feuchtigkeit zu Schäden an den Installationen führt. Es sollen aber auch mögliche Gefahrensituationen durch das Zusammentreffen von elektrischer Spannung und Feuchtigkeit verhindert werden.
Welche Bodenbeläge eignen sich für Feuchträume?
Da klassische Holz- und Parkettböden in einem Feuchtraum wie einem Badezimmer aufquellen würden, sind für Feuchträume vor allem Bodenbeläge ohne Holzanteil besonders gut geeignet. Die folgenden Bodenbeläge können ohne Probleme in Badezimmern und Kellerräumen verlegt werden:
- Fliesen
- Vinylboden als Rollenware
- wasserfester „Laminatboden“
Wichtig ist beim Vinylboden als Rollenware sowie auch beim Verlegen von „Klick-Laminat“ vor allem eine saubere und exakte Verlegearbeit ohne Zwischenräume. Bei den wasserfesten Varianten des klassischen Laminatbodens handelt es sich um Ausführungen ohne Holzanteil, zum Beispiel mit Ceramin-Trägerboard.
Welche Wandgestaltung ist für den Feuchtraum geeignet?
Bei der Wandgestaltung in Feuchträumen geht es vor allem darum, keinen Nährboden für Schimmel zu bereiten und ob die entsprechende Wandgestaltung selbst wasserfest ist. Wandfliesen und wasserdichte Wandanstriche dichten die Wände so ab, dass kondensierende Luftfeuchtigkeit daran abperlen kann. Es kann aber auch gut sein, wenn die Wände diffusionsoffen sind und somit einen gewissen Ausgleich der schwankenden Luftfeuchtigkeit ermöglichen. Dafür sind aber nur bestimmte Arten von Tapeten, speziellen Wandfarben für Feuchträume und Alternativen wie beispielsweise Kreidefarben geeignet.