Inwieweit hängt die Dicke eines Flachdachs vom Regionalklima ab?
Es hängt durchaus vom Regionalklima ab, inwieweit die tragende Konstruktion eines Flachdachs auch für größere Schneelasten ausgelegt ein muss oder nicht. In gebirgigen Regionen mit großen Schneemengen werden traditionell eher Steildächer gebaut, von denen der Schnee abrutschen kann. Dies spricht aber nicht zwingend gegen Flachdächer, solange diese ausreichend stabil gebaut werden. Das jeweilige Klima vor Ort wirkt sich aber noch auf eine andere Art auf die Dicke des Flachdachs aus, da auch die Dämmschicht entsprechend geplant werden muss.
Welche Dicke sollte die Dämmung beim Flachdach haben?
Die Dicke der Dämmung eines Flachdachs hängt entscheidend vom Regionalklima, der geplanten Gebäudenutzung und dem verwendeten Dämmmaterial ab. Je nach Material wird die Dicke der Dämmschicht für beheizten Wohnraum in etwa bei 20 bis 30 cm liegen. Weniger dick gedämmt werden dagegen Flachdächer für unbeheizte Garagen. Beim Vergleich des sogenannten „U-Werts“ wird deutlich, dass Dämmstoffe wie Steinwolle oder Glaswolle für vergleichbare Werte in deutlich geringerer Dicke aufgebracht werden müssen als Mineralschaum und Kalziumsilikat.
Aus welchen Bestandteilen eines Flachdachs ergibt sich die Dicke?
Die Gesamtdicke des Aufbaus eines Flachdachs auf Betonbasis ergibt sich beim überwiegend vorherrschenden Warmdach aus den Einzelwerten für Unterkonstruktion, Plattendecke, Dämmung, Abdichtung und optionaler Schüttung auf der Dachoberfläche:
- Unterkonstruktion (ca. 3 – 4 cm)
- Plattendecke aus WU-Beton (ca. 20 cm)
- Wärmedämmung (ca. 20 – 30 cm)
- Estrich mit Gefälle (ca. 6 – 8 cm)
- Isolierschicht/Abdichtung (ca. 1 – 2 cm)
- optionale Kiesschicht oder Begrünung (ca. 10 bis 20 cm)
So ergibt sich als Dicke für ein Flachdach oft ein Wert zwischen 40 und 70 cm.