Kein Klebstoff im Spiel
Anders als bei herkömmlichen Dekorfolien oder Preis- und Produktschildern werden Schutzfolien auf Blech nicht mit Kleber befestigt und gehalten. Sie nutzt ein rein mechanisches Phänomen, die Adhäsion. Die Folie haftet vereinfacht gesagt durch die Anziehung ihrer Moleküle und der des Blechs.
Fast alle Blechbauteile werden mit Schutzfolie angeboten und ausgeliefert. Fertigbauteile wie Fensterbänke und Formstücke werden so gegen Kratzer geschützt, die auch durch Staub und dessen Bewegung auf den Oberflächen entstehen können.
Haftungsart und Vorgehensweise
Die physikalisch und wissenschaftlich noch rechtlos erklärbare Adhäsion entwickelt kräftige Haftung. Um sie zu entfernen, muss relativ viel Kraft aufgewendet und langsam vorgegangen werden.
Ein Problem kann die Folienbeschaffenheit und Dicke hervorrufen. Wenn sie zu dünn oder zu zerreißbar ist, kann die adhäsive Haftung stärker als die der Folienwiderstand werden. In diesem Moment reißt die Folie an den Stellen, an denen sie gegriffen und gezogen wird.
Folgendes Vorgehen reduziert das Rissrisiko:
1. Die Folie sollte möglichst an zwei Ecken abgelöst und aufgezogen werden.
2. Wenn sich die Ablöselinie zwischen den beiden Eckpunkten waagerecht verbunden hat, können die beiden „Anfasspunkte“ entlang der Linie wandern.
3. Das Ziehen erfolgt langsam und stetig. Wenn der Walzrichtung des Blechs gefolgt wird, löst sich die Folie etwas leichter als quer dazu.
Das Anheben der Ecken
Mit einem herkömmlichen Radiergummi lassen sich die Ecken gut „aufrubbeln“ und greifbar machen. Auch ein leichtes und vorsichtiges Anwärmen mit einem Föhn erleichtert das Greifen.
Einige Hersteller haben Spezialwerkzeuge entwickelt, die eine Art Mischung aus Radier- und Rubbelgummi mit einer Schneideklinge sind. Beispielsweise kann mit einem Pullworker die Folie an einer Ecke oder Seite aufgerubbelt werden, um sie gut greifen zu können.