Veränderte Anforderungen an ein Bauwerk
Anforderungen an ein Gebäude können sich nach Jahren ändern. Gründe gibt es zahlreich:
- Aufstocken eines Gebäudes
- Nutzungsänderung mit schweren Maschinen in Wirtschaftsgebäuden
- Anbau oder Gebäudeerweiterung
Traglast des Untergrunds und Bodenpressung ermitteln
Um zunächst festzustellen, ob eine Fundamentverstärkung erforderlich ist, muss ein hydrogeologisches Bodengutachten durchgeführt werden. Die Bodenpressung, Grundwasserpegel, Ablaufgeschwindigkeit von Sickerwasser usw. müssen dabei ermittelt werden.
Der technische Aufbau einer Fundamentverstärkung
Das technische Prinzip der Fundamentverstärkung ist einfach. Das bestehende Fundament wird im Prinzip nur in der Fläche vergrößert. Auch ein Unterfangen des bestehenden Fundaments ist in den meisten Fällen nicht erforderlich. Das bestehende Fundament bleibt sogar während der gesamten Bauarbeiten funktionsfähig.
Das Verbinden des bestehenden mit dem neuen Fundament
Der eigentliche Kniff liegt im Verbinden des bestehenden mit dem neuen Fundament. Dazu werden tiefe horizontale Bohrungen seitlich in das Fundament vorgenommen. Hier wird die Stahlbewehrung eingeklebt, die später beide Fundamente kraftschlüssig miteinander verbinden wird.
Jedoch ist es mit einer übergreifen Anschlussbewehrung nicht getan. Das bestehende Fundament muss an den Anschlussseiten aufgeraut werden, damit sich der neue Beton besser mit dem bestehenden Beton verbinden bzw. verhaken kann. Fachunternehmen nutzen zum Aufrauen einen Hochdruck-Wasserstrahl.
Die Herausforderungen bei einer Fundamentverstärkung
Die technische Vorgehensweise für eine Fundamentverstärkung ist wie bereits beschrieben relativ einfach. Die eigentlichen Herausforderungen bestehen in der Neuberechnung der Statik und der erforderlichen Fundamentverstärkung in Verbindung mit dem hydrogeologischen Bodengutachten sowie den dann höheren Nutzlasten des Gebäudes. Das ist der Grund, weshalb hier unbedingt ein Fachunternehmen zu beauftragen ist.