Die Besonderheiten und Eigenschaften von Furnieren
Furnier ist nichts anderes als Holz. Damit gelten bei Furnieren dieselben Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf bestimmte Mittel wie bei massiven Holzbauteilen. Darüber hinaus müssen Sie aber noch die Besonderheiten von Furnier beachten: ein Furnier ist nichts anderes als eine sehr dünn von einem massiven Holzstamm geschnittene Platte bzw. ein Blatt. Die Stärke heute üblicherweise verwendeter Furniere liegt zwischen 0,55 und 0,65 mm.
Das sollten Sie vor dem Reinigen über Furnier wissen
Um keine Fehler bei der Reinigung zu machen, ist aber auch wichtig, wie ein Furnier auf dem Träger angebracht wird. In der Regel wird ein Furnier verleimt. Das zusammen mit der geringen Stärke bedeutet, dass Flüssigkeiten bei ungeschützten Furnieren bis zur Leimschicht vordringen können.
Insbesondere, wenn Sie nicht nur reinigen, sondern ein Furnier auch abbeizen wollen, könnten bei falschen Produkten wie Terpentin Lösungsmittel den Furnierleim oder Weißleim auflösen. Obwohl Weißleim grundsätzlich im ausgehärteten Zustand nicht empfindlich auf Wasser und Nässe reagiert, kann das bei einigen Furnierklebern durchaus der Fall sein.
Furnier kann unterschiedlich behandelt sein
Fazit: vermeiden Sie beim Reinigen oder auch Abbeizen von Furnieren auf jeden Fall, dass zu viel des verwendeten Mittels auf das und insbesondere in das Furnier gelangen könnte. Daneben sind die meisten Furniere aber entsprechend gegen äußere Einflüsse geschützt. Dazu kann ein Furnier unterschiedlich behandelt worden sein:
- Öl
- Wachs oder Hartöl
- Lack
- Lasur
- Beize (darunter können auch Öle und Wachse laufen, müssen es aber nicht!)
Geölte Furnierflächen reinigen
Ist die Furnieroberfläche gewachst oder geölt, ist das kein direkter Schutz des Holzes. Im Gegenteil: wurden ungeeignete Öle verwendet, trocknen diese nie völlig aus und wirken damit wie buchstäbliche Magneten für Schmutzpartikel aller Art, die Sie nie wieder aus dem Furnier bekommen. Und das Abschleifen des Furniers hilft nicht, da es so schon sehr dünn ist.
Problematische Öle, die immer wieder verwendet werden
Falsche Öle, die häufig verwendet werden, weil sie gerade im Internet leider immer wieder empfohlen werden, wären Lebensmittelöle wie zum Beispiel Olivenöl. Haben Sie also eine ausschließlich geölte Furnieroberfläche, ist diese nicht ausreichend geschützt. Selbst beim trockenen Reinigen würden Sie Schmutzpartikel in die Holzporen einarbeiten.
Furnier mit Hartöl oder Wachs
Anders bei Wachsen und Hartölen. Diese bilden auch eine Schutzschicht auf der Furnieroberfläche. In ihrer Beständigkeit gegen mechanischen Abrieb ist diese jedoch nicht ansatzweise mit Lacken und Lasuren zu vergleichen. Grundsätzlich sollten Sie solche Oberflächen nur regelmäßig trocken abwischen und nie vergessen, in größeren regelmäßigen Abständen das Furnier erneut zu wachsen.
Lackierte und lasierte Furniere reinigen
Wären da noch lackierte und lasierte Furnieroberflächen. Diese können Sie auch mit einem angefeuchteten Tuch reinigen. Das Wasser darf auch einen Tropfen Spülmittel beinhalten. Keinesfalls verwenden dürfen Sie Mikrofasertücher, da diese die glänzende Lackoberfläche im Lauf der Zeit stumpf werden lassen.
Diese Produkte und Substanzen sind stets zu vermeiden
Grundsätzlich sollten Sie nie säurehaltige Produkte verwenden. Entsprechend sind Flecken von Fruchtsäften oder Alkohol unverzüglich abzuwischen. Sind an den Rändern und Kanten kleine Teile der Furnieroberfläche beschädigt, müssen Sie unbedingt das Furnier an diesen Stellen wieder festleimen. Beim Reinigen könnten abstehende Teile ganz abreißen und verloren gehen, was eine Reparatur von einem Furnier deutlich schwieriger machen würde.
Während bei Möbelstücken die Behandlung der Furniere unterschiedlich sein kann, sind furnierte Türen in der Regel lackiert oder lasiert. Entsprechend sind hier unsere Tipps und Ratschläge zu beachten.