Standardtemperaturen
Bei Fußbodenheizungen, die über Raumthermostate verfügen, sollte man darauf achten, die Temperatur nicht zu hoch einzustellen. Während bei anderen Heizungsarten die Raumtemperatur in allen Räumen auf etwa 21 – 22 *C eingestellt werden sollte, genügen bei der Fußbodenheizung in der Regel 19 °C.
Durch das besonders gleichmäßige Heizbild von Fußbodenheizungen und die unten liegende Wärmequelle wird die Temperatur im Raum subjektiv etwa 1- 2 °C wärmer empfunden, als sie tatsächlich ist.
Temperatur in Bädern
Lediglich im Bad kann die Raumtemperatur etwas höher gewählt werden. Hier sollen in der Regel etwa 24 °C erreicht werden, eine Einstellung der Fußbodenheizung auf 22 °C ist hier also durchaus akzeptabel. Abhängig ist das unter anderem auch von der tatsächlichen Heizfläche, die im Bad belegt ist.
In den meisten Fällen ist im Bad aber – wie in anderen Räumen auch – die gesamte Bodenfläche belegt, Heizkreise liegen auch unter Dusche und Badewanne.
Bodentemperaturen
Für die Temperaturen am Boden gelten folgende Grenzwerte:
- Aufenthaltszone maximal 29 °C
- Randbereich von Räumen maximal 35 °C
- Bäder bis zu maximal 35 °C
Einstellungen
Für die erbrachte Wärmeleistung der Fußbodenheizung sind verschiedene Faktoren verantwortlich – darunter auch die Heizkreislänge und vor allen der Durchfluss des betreffenden Heizkreises.
Unabhängig von einer vorhandenen Einzelraumsteuerung sollte auf jeden Fall immer ein sogenannter hydraulischer Abgleich vom Fachmann durchgeführt werden, um die Temperaturen und die Leistung der einzelnen Heizkreise der Anlage anzugleichen.
Die Einstellungen sollten regelmäßig überprüft werden, und bei auftretenden Temperaturproblemen generell nachreguliert werden.
Über die korrekte Einstellung der Fußbodenheizung kann man im Allgemeinen überwarme Räume schon von vornherein vermeiden.
Temperaturen nachregulieren
Fußbodenheizungen reagieren äußerst langsam auf Veränderungen der Temperatur- oder Durchflusseinstellungen.
Regelungen sollten daher immer nur in kleinen Schritten erfolgen. Nach dem Herunterregeln muss man in der Regel mindestens 1 – 2 Tage warten, bis die neuen Einstellungen tatsächlich Wirkung zeigen.
Schnellere Reaktionen erhält man nur bei Nachrüst-Fussbodenheizungen, die direkt unterhalb des jeweiligen Bodenbelags liegen, und bei sogenannten Kapillarrohrsystemen. Diese Fußbodenheizungen sind deutlich reaktionsfreudiger als die klassischen Varianten, die im Heizestrich eingebettet sind.
Dämmung des Gebäudes
Wird ein Gebäude energetisch saniert, und umfassend gedämmt, sinkt sein Heizwärmebedarf massiv. In diesen Fällen kann es vorkommen, dass die alte, noch vorhandene Fußbodenheizung deutlich überdimensioniert ist.
Wenn man in diesen Fällen auch die Fußbodenheizung erneuert, und gegen eine moderne Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung austauscht, kann man durch die Einsparungen beim Energieverbrauch die Betriebskosten im Haus oft deutlich senken und hat dazu eine Heizung, die perfekt an die neuen Gegebenheiten angepasst ist.