Viele Fertiggaragen
Über viele Jahrzehnte hinweg dominierten Fertiggaragen die deutschen Siedlungen. Deren Verarbeitung ist zum Teil so gut, dass manche Garagen auf 50 Jahre Standzeit zugehen. Damit die Garage aber ohne große Bauschäden alt werden kann, muss sie von Zeit zu Zeit (im Schnitt alle 10 bis 20 Jahre, je nach Ausführung und Sanierungsumfang) saniert werden.
Die meisten Garagen besitzen ein Flachdach
Dazu kommt, dass die meisten Garagen ein Flachdach besitzen. Je nach Bauzeit kann dieses Flach unterschiedlich aufgebaut sein. In der Regel sind es aber nicht zum Begehen genutzte Dächer mit einer Kiesschicht. Es gibt einige Ausführungen, wie Sie ein solches Garagendach nun sanieren können.
- Flüssigbeschichtung (Kunststoff)
- Kautschukfolie (EPDM-Folie)
- Bitumendichtbahnen
Garagendachsanierung mit Flüssigbeschichtung
Zunächst müssen Sie das Dach akkurat reinigen. Es dürfen weder Schmutzpartikel noch Moose oder Flechten auf dem Dach verbleiben. Optimal zum Reinigen ist ein Hochdruckreiniger. Zusätzlich zur Flüssigbeschichtung gibt es ein Armierungsvlies. Für Durchdringungen stellen die Hersteller spezielle Manschetten bereit.
Diese Technik der Dachsanierung ist noch relativ jung. „Aus dem Leben gegriffene“ Langzeitstudien gibt es also noch nicht. Allerdings ist diese Technik vielversprechend, da Sie das Garagendach umfangreich abdichtet. Zudem kann der Kies wieder aufgetragen werden oder auch eine Begrünung erfolgen.
Kautschukfolie für die Sanierung des Garagendachs
Auch die Kautschukfolie, kurz EPDM-Folie, konnte sich erst in den letzten Jahren etablieren. Bei EPDM-Kautschuk handelt es sich um ein besonders widerstandsfähiges Material. Mechanische Einwirkungen, zum Beispiel durch Kies, aber auch Begrünungen, stellen kein Problem dar. Die Folie wird überlappend verlegt, aber nicht verklebt mit dem Untergrund. Stattdessen werden die Bahnen mit einem speziellen Kleber bzw. Dichtband abgeklebt.
Die Sanierung des Dachs mit Bitumenbahnen
Bitumenbahnen sind das klassische Dichtmittel für Garagenflachdächer. Sie werden beim Verlegen an der Unterseite erhitzt und Bahn für Bahn auf Stoß verlegt. Die Stoßkanten werden dann mit dem Bunsenbrenner und einer Schweißbahn verklebt. Dann werden nochmals Bitumenbahnen quer zu den darunterliegenden verlegt und in derselben Weise verschweißt.
Bitumenbahnen werden zweilagig verlegt und verschweißt
An Abschlüssen (Wandanschluss etc.) werden abgewinkelte Bleche eingearbeitet. Hier muss besonders ordentlich gearbeitet werden, da Metall Bitumen und Bedachung unterschiedliche thermische Reaktionseigenschaften besitzen. Auch dieses Dach kann mit Kies befüllt oder begrünt werden.
Die Dachbegrünung ist heute einfacher denn je. Der Fachhandel stellt spezielle Begrünungsmatten bereit. Die werden einfach auf dem abgedichteten Dach nach Herstellerangabe ausgelegt und bepflanzt. So fördern Sie das Mikroklima um Ihr Haus.
Den Kies können Sie nicht immer weglassen. Er hat unterschiedliche Aufgaben wie UV-Schutz und eine konstante Temperatur der Abdichtung, indem der Kies vor direkter Sonneneinstrahlung schützt. Außerdem speichert er Wasser und lässt es wieder verdunsten, sodass es erst gar nicht auf die Abdichtung gelangt. Aber auch konstruktionsbedingt kann der Kies zur bewussten Dachbeschwerung dienen.