Wärmebedarf bei einer Fußbodenheizung
Moderne Fußbodenheizung arbeiten mit besonders niedrigen Systemtemperaturen. Besonders bei modernen, gut gedämmten Gebäuden (wie das die EnEV ja auch fordert) ist der Heizwärmebedarf in der Regel so gering, dass mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen gefahren werden kann.
Im Jahresmittel liegen bei vielen modernen Gebäuden (oder gut gedämmten Altbauten) die VL-Temperaturen bei unter 30 °C.
Voraussetzung für den Wärmeerzeuger
Der Wärmeerzeuger für die Fußbodenheizung muss daher nur eine sehr geringe Leistung erbringen. Sehr leistungsfähige Systeme, wie Öl- und Gasheizungen sind daher in der Regel leicht überdimensioniert für eine Fußbodenheizung.
Das hängt aber jeweils von den örtlichen Gegebenheiten und selbstverständlich von den zu beheizenden Flächen ab.
Gastherme versus Gasbrennwerttherme
Gasbrennwertheizungen spielen ihre Vorteile immer dort umso stärker aus, wo geringe Leistungen gefordert sind.
Mithilfe der Brennwerttechnik kann ein theoretischer Wirkungsgrad von über 100 Prozent erreicht werden, was gegenüber herkömmlichen Gasheizungen einen um bis zu 20 Prozent verringerten Verbrauch bedeuten kann.
Gerade für moderne Fußbodenheizungen sollte man also eher auf Gasbrennwertthermen setzen, als auf die klassische Gastherme. Der Heizenergiebedarf ist zwar nicht besonders hoch, die Einsparungen rechnen sich aber auf lange Sicht durchaus deutlich.
Schichtenspeicher
Will man eine Fußbodenheizung mit leistungsfähigen Systemen wie Gas- oder Ölheizung betreiben, muss man damit rechnen, dass noch ein entsprechender Schichten- oder Pufferspeicher eingebaut werden muss, der das Warmwasser auf die VL-Temperatur für die Heizung herunterkühlt.
Das verursacht in manchen Fällen noch einen zusätzlichen Kostenaufwand, was man im Einzelfall aber immer mit anderen Kosten vergleichen muss.
Pauschale Kostenvergleiche in Bezug auf die Herstellungskosten kann man kaum anstellen – dafür sind die verwendeten Systeme, die baulichen Gegegbenheiten in einzelnen Häusern und auch die angebotenen Gasheizungen und Gasthermen einfach zu unterschiedlich.
Heizkosten
Im Hinblick auf die Heizmittelkosten kann man allerdings schon Überlegungen anstellen. Wenn ein Wärmeerzeuger benötigt wird, ist der Preis für die Heizmittel nicht unerheblich.
- welcher Kostenaufwand für Heizmittel entsteht für die benötigte Wärmemenge in kW?
- wie werden sich die Kosten in Zukunft entwickeln (Prognosen)?
- wie verfügbar ist das Heizmittel (Engpässe oder Verknappungen können schnell zu massiven Verteuerungen führen)
- Lagerflächen für die Heizmittel und ähnliche Gegebenheiten
So kann man beispielsweise, wenn man die kW-Preise vergleicht, einen deutlichen Kostenvorteil bei Biomasse-Heizungen erkennen. Gegenüber Gas lag der kW-Preis deutlich günstiger:
- Gas kostet rund 6,7 Cent pro kWh,
- Pellets dagegen nur 4,8 Centpro kWh,
- Hackschnitzel sogar nur rund 3 Cent pro kWh