Orientierung für den Gasverbrauch für Warmwasser
Bei gasbetriebenen Heizungsanlagen wird meist auch das Warmwasser mit derselben Heizquelle aufbereitet. Das ist zwar an sich sinnvoll, zur Kontrolle des eigenen Verbrauchs allerdings ungünstig. Denn aus der Gesamtverbrauchszahl auf der jährlichen Gasrechnung lassen sich die Anteile, die auf die Heizung, das Warmwasser und gegebenenfalls noch einen Gasherd oder Gastrockner entfallen, nicht ablesen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Warmwasserverbrauch in Ihrem Haushalt für einen erhöhten Gesamtgasverbrauch sorgt, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, von welchen Faktoren der Gesamtgasverbrauch im Allgemeinen abhängt. Das sind vor allem folgende:
- Größe der Wohnfläche
- Dämmung des Gebäudes
- Anzahl der Personen im Haushalt
- Gasabnehmer im Haus
Die Größe der Wohnfläche ist freilich nur für den Heizanteil des Gasverbrauchs relevant. Hierbei allerdings nicht unwesentlich: Während in einer 40 m²- Wohnung in Deutschland durchschnittlich für Heizen und Warmwasser jährlich 6400 kWh Gas verbraucht werden, sind es in einem Einfamilienhaus von 140 Quadratmetern Wohnfläche an die 22400 kWh pro Jahr.
Ebenfalls ausschlaggebend für den Heizanteil des Gasverbrauchs ist der Zustand, genauer gesagt, das Vorhandensein einer Dämmung im Gebäude. Hierbei können erhebliche Unterschiede entstehen: so verbrauchen Gebäude von vor 1977, die in der Regel ungedämmt sind, durchschnittlich das fast 14-fache von dem moderner Neubauten mit häufig fortschrittlicher Dämmung.
Was den Warmwasserverbrauch betrifft, so ist die Personenanzahl im Haushalt der entscheidende Faktor. Statistisch verbraucht jeder Mensch etwa 40 Liter Warmwasser pro Tag. Bei etwa 350 Tagen Warmwasserbezug im Jahr macht das insgesamt 14000 Liter Warmwasser pro Kopf jährlich. Der Gasverbrauch liegt pro Person bei etwa 600 bis 800 kWh im Jahr. Wenn jede weitere Person noch einmal so viel Gas für ihr Warmwasser verbraucht, kommt man bei 2 Personen also auf 1200 bis 1600, bei 4 Personen auf 2400 bis 3200 kWh pro Jahr.
Die Menge an verbrauchten Warmwasser ist also entscheidend. Nicht allzu lang zu duschen und Vollbäder zu selteneren Besonderheiten zu machen, kann schon viel bei der Senkung des Warmwasser-Gasverbrauchs bewirken.