Das sollten Sie vermeiden!
Wenn ein Ölgemälde an Strahlkraft verliert und kein Abstauben mehr hilft, liegt es normalerweise am Firnis. Das ist der ursprünglich durchsichtige, harzhaltige Überzug, der mit den Jahren vergilbt, verbräunt und brüchig wird.
Eine ordentliche Gemäldereinigung beinhaltet deshalb auch meistens die Firnisabnahme und das Erstellen eines neuen Überzugs. Rücken Sie dem Bild aber keineswegs mit Putzmitteln oder wahllosen Lösemitteln zu Leibe! Das kann reichlich traurig ausgehen.
Probieren Sie unsere unten genannte Methode erst vorsichtig an einer Ecke aus, um sicherzugehen, dass nichts kaputtgeht. Erst dann die gesamte Fläche des Gemäldes reinigen!
Anleitung: So reinigen Sie Ihr Gemälde richtig
- Wahlweise Ochsengalle oder Anacrosina
- Warmes Wasser
- Gemäldefirnis
- Weicher Staubwedel / Staubpinsel
- Weicher Schwamm
- Wattestäbchen
- Firnispinsel
1. Gemälde entrahmen und abstauben
Entfernen Sie zuerst das Gemälde aus dem Rahmen, falls nötig. Wenn das nicht schadlos funktioniert, dann lassen Sie es so, wie es ist. Entstauben Sie aber auf jeden Fall die Oberfläche.
2. Firnis aufweichen
Um Ihr Gemälde porentief zu reinigen, nehmen Sie nun den Firnis herunter. Dafür muss die Leinwand auf einem festen, ebenen Untergrund aufliegen. Tragen Sie Ochsengalle oder Anacrosina auf die gesamte Bildoberfläche auf, anschließend eine Viertelstunde einwirken lassen.
3. Firnis abnehmen
Feuchten Sie nun den Schwamm und / oder ein Wattestäbchen mit warmem Wasser an und wischen Sie mit aller Vorsicht den Firnis ab. Wiederholen Sie das Ganze, bis die Oberfläche komplett sauber ist.
4. Trocknen und neuer Firnis
Lassen Sie das gereinigte Gemälde vollständig trocknen, bevor Sie mit dem Pinsel einen neuen Firnis aufbringen. Streichen Sie die Versiegelung dünn auf, zuerst horizontal, dann noch einmal senkrecht. Nun braucht das Bild ein paar Tage Trockenzeit.