Schotter „fällt“ unregelmäßig
Als Schotter werden Korngrößen zwischen 32 und 63 Millimetern definiert. Da sich die Bezeichnung im Bauhandel immer nach der Größten in einer Sortierung vorhandenen Korngröße bemisst, besteht der mehrheitliche Kornanteil oft aus Splitt. Bei „echtem“ Schotter mit den kleinsten Korngrößen von 32 Millimetern entsteht ein relativ grobes zufälliges Fallmuster beim Schütten. Die uneinheitlich geformten Bruchsteine kommen nach der Schüttung zum Liegen und wenn ein Kubikmeter gefüllt ist, wird die Schottermenge gewogen. Diese so ermittelte Dichte kann bei einem zweiten Schüttvorgang mit dem gleichen oder selben Schotter ein bis zu zehn Prozent abweichendes Ergebnis bringen. Je größer die Körnung ist, desto abhängiger ist die Dichte und damit das Gewicht des Schotters von der Liegeposition der einzelnen Körner. Veranschaulichen lässt sich das mit der Vorstellung, dass mehrere große Felsbrocken zufällig in eine Grube geworfen werden. Sie verkanten je nach Form früher oder später und bei Geröll mit Körnungen über 500 Millimeter variiert die Anzahl der Brocken mit jedem Wurf und auftürmen, die in einen Kubikmeter Grube hineinpassen.
Gewicht des Ausgangsmaterials
Ein weiterer entscheidender Gewichtsfaktor ist das Ausgangsmaterial, aus dem der Schotter besteht. Lavagestein hat selbst ein sehr viel geringeres Gewicht als beispielsweise Granit. Dadurch ist die Bandbreite der möglichen Gewichte eingeschränkt, in der Abweichungen durch Schüttungszufall entstehen können. Typische Dichte- und damit Gewichtsbereiche sind:
- Recyclingschotter aus Hochofenschlacke 1000-1400 kg/m³
- Lavaschotter 1200-1400 kg/m³
- Kalksteinschotter 1550-1750 kg/m³
- Basaltschotter 1500-1800 kg/m³
- Recycelter Ziegelschotter 1400-1700 kg/m³
- Granitschotter 1700-2000 kg/m³
Aus der Dichteangabe wird das Gewicht des individuell benötigten Schotters mittels der Multiplikation des ausgemessenen Rauminhalts in Kubikmetern mit dem Gewicht aus der Dichteangabe berechnet.