Die verschiedenen Fundamente
Nahezu jedes Bauvorhaben gründet buchstäblich auf einem Fundament. Die vornehmliche Aufgabe eines Fundaments ist das Ableiten des sich darüber befindlichen Gewichts. Eine gleichmäßige Höhe und Ausgangsbasis beispielsweise wie beim Fundament einer Mauer ist eher zweitrangig. Es geht darum, das Gewicht möglichst großflächig zu verteilen. Daher werden auch drei Arten von Fundament unterschieden:
- das Punktfundament
- das Streifenfundament
- das Plattenfundament
Der Boden unter einem Fundament verdichtet sich
Nun ist es aber so, dass die Witterungsverhältnisse auch Auswirkungen auf das Fundament haben. Einerseits wird durch das Verteilen von Gewicht unter das Fundament der darunterliegende Boden natürlich verdichtet. Wasser kann also nur noch sehr schlecht versickern.
Die Gefahr von Frost unter dem Fundament
Ist das Fundament nicht tief genug, kann es im Winter bei entsprechendem Frost frieren. Das Wasser dehnt sich aus und hebt das Fundament – es kann reißen, was zu massiven Folgeschäden führen wird. Aus diesem Grund wird bei einem Fundament stets versucht, dass dessen Gründung unterhalb der Frosttiefe liegt.
Ein Fundament wird in frostsicherer Tiefe angelegt …
Diese wird hierzulande pauschal als 80 cm Tiefe angegeben. Nun ist es aber so, dass die Frosttiefe in Mitteleuropa zwischen 0,80 und 1,50 m variiert. Das heißt, in besonders strengen Wintern oder bei einer besonderen Lage kann es vorkommen, dass es selbst bei einer Gründungstiefe von 80 cm unter das Fundament friert.
… und erhält als weitere Sicherungsmaßnahme eine Schotterschicht
Aus diesem Grund wird eine weitere Sicherheitsmaßnahme durchgeführt. Es wird eine Trocknungsschicht, bei der Bodenplatte für das Haus auch Sauberkeitsschicht genannt, angelegt. Diese besteht aus Kies oder Schotter. Die Größe des Schotters ist so gewählt, dass genügend große Zwischenräume entstehen.
Schotter unter dem Fundament hat zwei Aufgaben
Das bringt zwei Vorteile mit sich. Einerseits kann das Wasser sehr gut durch die Schotterschicht ablaufen. Diese Schicht aus Schotter oder Kies wirkt also wie eine Drainage. Kann das Wasser nun aber dennoch nicht schnell genug abfließen, dehnt es sich innerhalb der Zwischenräume des Schotters aus. Es kann also auch nicht das Fundament anheben.
Bei der Schotterschicht verhält es sich ähnlich wie bei der Stärke von einem Fundament: es muss oder sollte eine gewisse Mindeststärke eingehalten werden. Diese lässt sich aber ebenfalls nicht pauschal festlegen. Je nach Region ist der Untergrund völlig unterschiedlich von sehr nass bis extrem trocken. Von sehr locker und nicht einfach verdichtend bis sehr schwer und extrem verdichtend.
Die Stärke der Schotterschicht
Die Stärke der Schotterschicht sollte bei einfachen Bauvorhaben mindestens 5 cm betragen. Zudem wird der Schotter vor dem Herstellen des eigentlichen Fundaments noch verdichtet. Bei einer Garage sollte beispielsweise die Fundamentstärke um die 15 bis 20 cm betragen. Auch die Schotterschicht kann in derselben Stärke ausgeführt werden. Es ist also auch möglich, die Schotterschicht und das Fundament in derselben Stärke auszuführen.