Immer wieder kleine Mengen anrühren
Insbesondere bei umfangreicheren Projekten wie dem Innenausbau eines Neubaus kann es verlockend sein, größere Mengen Gips als Spachtelmasse auf einmal anzurühren. Damit sparen Sie aber nur insofern Zeit, weil Sie sich damit unter Druck setzen, die angemischte Menge Gips wegen der kurzen Abbindezeit auch entsprechend schnell zu verarbeiten. Darunter leidet aber dann oftmals die Sorgfalt und Qualität der entsprechenden Arbeiten. Auch verschiedene Substanzen zur Verlängerung der Abbindezeit sollten nur sehr sparsam eingesetzt werden, um die Materialqualität insgesamt nicht zu beeinträchtigen. Allerdings sollten Sie das Mischgefäß nach jedem Durchgang gut reinigen, damit alte Gipsreste das Abbinden zumindest nicht unnötig beschleunigen.
Für das Spachteln mit Gips benötigen Sie die folgenden Materialien und Werkzeuge:
- geeigneten Gips
- ein Mischgefäß (zum Beispiel ein Gipsbecher)
- Spachtel und Glättkelle
- Abdeckfolie
- Schleifpapier
- Malerkrepp
- Glasfaserbewehrungsstreifen
Meistens wird in 2 Lagen gespachtelt
In der Regel verfährt man beim Spachteln der Fugen zwischen Gipskartonplatten und anderen Hohlräumen in zwei Phasen: Zunächst einmal wird ein Großteil des Hohlraums mit einer entsprechenden Kelle mit der Spachtelmasse (zum Beispiel Gips) gefüllt. Dann wird überstehendes Material mit einer quer darüber gezogenen Glättekelle abgezogen. Nun kann für zusätzliche Festigkeit ein sogenannter Glasfaserbewehrungsstreifen auf die gipsgefüllte Fuge gelegt und leicht angedrückt werden. Schließlich wird die Fuge noch einmal geglättet, wobei nur noch minimal zusätzlicher Gips aufgetragen werden sollte. Keinesfalls sollte es zu einer signifikanten Erhöhung der verspachtelten Fuge gegenüber der Umgebung kommen, da sonst später sehr viel Schleifarbeit vorgenommen werden muss. Außerdem kann Schleifarbeit eingespart werden, wenn die Fugen mit der Glättkelle möglichst in einer Bewegung ohne Absetzen abgezogen werden.
An Ecken und Kanten sollte beim Spachteln eine Trennung erfolgen
Beim Spachteln der Fugen an Ecken und Kanten eines Raums sollte das Fugenmaterial getrennt werden, um so der späteren Bildung feiner Haarrisse vorzubeugen. Hierfür können Sie gewöhnlichen Malerkrepp verwenden, den Sie als Trennmaterial an der betreffenden Stelle einsetzen. Die Stoßkante einer Wand wird einfach mit Malerkrepp abgeklebt, bevor diese mit Gips verspachtelt und überstehender Malerkrepp abgeschnitten wird. Besonders beanspruchte Kanten können auch durch das Eingipsen von Kantenschutzprofilen verstärkt werden.