Grundspachteln und Nachspachteln von Gipskartonplatten
Durch das Verspachteln möchten Sie ebene Oberflächen erhalten, welche an den Übergängen keine Unebenheiten durch das Verfugen mehr aufweist. Dies ist notwendig, um beim späteren Streichen oder Tapezieren der Wände das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Man unterscheidet hierbei grob zwischen einer Grundverspachtelung sowie dem Nachspachteln. Die Grundverspachtelung dient dazu, erst einmal die Fugen und die durch die Verschraubungen entstandenen Löcher grob zu füllen. In der Regel ist es notwendig, danach noch ein Nachspachteln vorzunehmen, um auch kleinere Unebenheiten während der Grundspachtelung zu beseitigen und um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Das ganze Verspachteln wird also in mehreren Schritten durchgeführt:
- die Grundspachtelung bzw. das grobe Spachteln
- das Nachspachteln zum Beseitigen auch kleinerer Unebenheiten
- das Abschleifen der verspachtelten Stellen
Was Sie vor dem Spachteln der Wände beachten sollten
Sorgen Sie zunächst dafür, dass die betroffene Wand sauber ist und restlicher Staub gründlich entfernt wird. Besonders sorgfältig sollten Sie dort vorgehen, wo später Spachtelmasse aufgetragen werden soll. Kontrollieren Sie dabei auch, ob alle Schrauben richtig versenkt wurden, bevor Sie später die Schraubenlöcher ebenfalls mit Spachtelmasse versehen. Falls nicht alle Schrauben vollständig versenkt worden sind, können Sie dies jetzt noch nachholen. Außerdem sollte jede Kante einer Gipskartonplatte eine Fase haben, damit die Spachtelmasse später besser halten kann. Behandeln Sie die Fugen mit Tiefengrund vor.
Das Vorspachteln der Fugen und wie Sie dabei vorgehen sollten
Im nächsten Schritt rühren Sie die Spachtelmasse nach Herstellerangaben an. Verwenden Sie dabei nicht zu warmes Wasser. Achten Sie auch darauf, dass keine Klümpchen entstehen. Nun spachteln Sie die Fugen zwischen den Platten sowie die Schraubenlöcher vor. Tragen Sie dabei die Masse mithilfe einer Glättkelle zunächst quer zur Fuge auf und drücken Sie diese dabei etwas in die Fuge hinein. Anschließend ziehen Sie die überflüssige Masse ab, und zwar mit der breiten Seite der Kelle längs zur Fuge. Am besten bearbeiten Sie zunächst die waagerechten und anschließend die senkrechten Fugen. Die senkrechten Fugen verspachteln Sie am besten von unten nach oben.
Das Auftragen einer zweiten Schicht Spachtelmasse
Normalerweise ist ein zweiter Schritt notwendig, um ebene Oberflächen zu erhalten. Sind die Fugen erst einmal gefüllt, geht es ans Nachspachteln. Hierbei beseitigen Sie auch feinere Unebenheiten, die beim groben Spachteln noch nicht vollständig geebnet werden konnten. Vergessen Sie dabei nicht die Schraubenlöcher, die Sie möglicherweise ebenfalls noch nachbearbeiten müssen. Außerdem tragen Sie noch Dichtmasse an den äußeren Kanten der Gipskartonplatten auf. Verwenden Sie dazu dauerelastische Dichtmittel aus überstreichbaren Materialien. Zum Schluss können Sie dann die Unebenheiten abschleifen, selbstverständlich erst nach dem Austrocknen der Spachtelmasse.