Schadensbild beurteilen
Sehen Sie sich das Schadensbild zunächst genau an, und achten Sie dabei auf folgende Dinge:
- welche Fläche nimmt der Schimmelbefall ein?
- befindet sich der Schimmelbefall nur an einzelnen Stellen (Fensterlaibung, Ecken, Fußbodennähe)?
- fühlt sich der Putz bröckelig und klumpig (durchfeuchtet) an?
- können Sie sehen, ob der Schimmel bereits unter den Putz eingedrungen ist?
Ist der Putz komplett vom Schimmel durchdrungen, muss man in der Regel den Putz entfernen (das ist auch die sicherste Variante, wenn der Befall großflächiger ist).
Maßnahmenauswahl
Professionelle Sanierung
Ist die Befallsfläche insgesamt größer als rund 0,5 m², sollten Sie in jedem Fall professionelle Hilfe für die Sanierung in Anspruch nehmen. In diesem Fall lohnt sich auf jeden Fall die Beiziehung eines Gutachters, um Ursache, beteiligte Schimmelarten und tatsächliches Ausmaß des Befalls im Haus sicher und fachgerecht zu ermitteln. So lassen sich auch das Gefährdungspotenzial und der Sanierungsaufwand besser einschätzen.
Ursachenbekämpfung
Man kann Schimmelbefall in einzelnen Fällen einfach durch das Abstellen der jeweiligen Ursache beheben. Mehr dazu erfahren Sie im Abschnitt Ursachenforschung.
Oberflächliche Beseitigung
Die oberflächliche Beseitigung, beispielsweise mit Hausmitteln ist allein zumeist nicht ausreichend. Es muss die Ursache für den Befall festgemacht, und möglichst abgestellt werden. Eine oberflächliche Beseitigung ist nur dann allein sinnvoll, wenn Sie die Ursache kennen, und an einem bestimmten, zeitlich begrenzten Ereignis festmachen können (zum Beispiel undichte, aber jetzt abgedichtete Fenster).
Ursachenforschung
Die grundlegende Ursache von Schimmelbefall ist immer Feuchtigkeit. Die Feuchtigkeit in einem Bauteil kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise zustande kommen:
- direkete Einwirkung (Wasserrohrbruch oder Undichtigkeiten im Rohrsystem, defekte Regenrinne, etc.)
- indirekte Einwirkung (allgemein zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum)
- Dämmfehler oder Wärmebrücken (besonders bei Schimmel in Ecken oder in der Nähe des Fußbodens, aber auch auf größeren Wandflächen möglich)
- Kondensation (wenn der Taupunkt unterschritten wird und Feuchtigkeit im Mauerwerk ausfällt)
Lassen Sie sich immer Zeit bei der Ursachenforschung und gehen Sie möglichst grundlich vor. Im Zweifelsfall sollten Sie immer einen ausgewiesenen Experten zu Rate ziehen (entweder einen professionellen Schimmel-Gutachter oder einen Bausachverständigen). Die Ursache für die vorhandene Feuchtigkeit muss zwingend gefunden und rigoros bekämpft werden – sonst werden Sie den Schimmel nie los.