Wann muss ein Innenputz gegen Schimmel her?
Je nachdem, wie viel Schimmel sich in Ihren Räumen gebildet hat, richten sich die Maßnahmen. Sind nur kleine Flecken im Mauerwerk vorhanden, reicht es häufiger zu lüften und die Schimmelflecken mit einem handelsüblichen Schimmelentferner zu behandeln.
Bei stärkerer Ausbreitung müssen die befallenen Stellen vollständig abgetragen werden. Das heißt: Tapeten, Fugen, Anstriche und Putz müssen ab, bis ein fester Untergrund zum Vorschein kommt. Besorgen Sie sich einen mineralischer Putz. Er ist am besten geeignet, um künftig einen Schimmelbefall vorzubeugen.
Welche Vorteile hat mineralischer Putz?
- reguliert die Luftfeuchtigkeit
- baut Schadstoffe aus der Luft ab, wie Formaldehyd oder Kohlenwasserstoffverbindungen
- bindet Gerüche
- beugt der Ansiedlung von Schimmel und Mikroorganismen vor
So gehen Sie vor
Tapeten lösen sich meist schon von allein und müssen nur abgezogen werden. Notfalls hilft ein Vorweichen mit Tapetenlöser. Anschließend muss der befallene Putz entfernt werden. Das gelingt am besten mit einer Putzfräse. Säubern Sie auch die Fugen im Mauerwerk.
Der Untergrund darf sich nicht mehr abkratzen lassen und muss trocken sein. Wenn Sie nass darüber wischen, darf nichts mehr schmieren oder abfärben. Streichen Sie die Stelle mit einer speziellen mineralischen Untergrund Grundierung und lassen Sie diese mindestens 1 Tag trocknen.
Setzen Sie den Innenputz gegen Schimmel gemäß Herstellerangabe an und tragen Sie den Innenputz je nach Stärke in zwei Lagen auf. Bei Bedarf kann noch ein Anti-Schimmelgrund aufgestrichen werden und mit einer Anti-Schimmel-Farbe verschönert werden.
5 Tipps, wie Sie Schimmel vermeiden
- Wischen Sie nach dem Baden oder Duschen die Fliesen ab, besonders wenn das Bad kein Fenster besitzt
- Verwenden Sie keine Tapeten mit Kunststoffanteilen
- Möbel am besten an den Innenwänden aufstellen
- Lüften Sie Kellerräume im Sommer nur nachts
- Lüften Sie ausreichend, am besten durch Stoßlüften. Ein Kippen der Fenster ist dafür nicht ausreichend.