Gipsputz bietet keinen guten Untergrund
Die Voraussetzung für einen ordentlichen Wandputz ist ein Untergrund, der härter ist als der aufzutragende Putz. Gipsputz ist wesentlich weicher und bietet Kalkzementputz keinen idealen Untergrund. Wird dennoch Kalkzementputz aufgebracht, zeigen sich die Unverträglichkeiten im Prozess des Trocknens. Kalkzementputze schwinden beim Trocknen. Sie ziehen sich zusammen. Die dadurch verursachten Spannungen zwischen den unterschiedlichen Putzschichten an der Wand führen zu Abplatzungen und Rissen. Der Kalkzementputz kann nicht auf der Gipsputzfläche halten.
Grundierung löst das Problem nicht
Das Aufstreichen einer Grundierung wie Tiefengrund auf dem Gipsputz sorgt nicht für die notwendige Haftung. Grundierungen werden auf der Basis von Kunststoffen hergestellt und trocknen glatt ab. Auf ihrer glatten Fläche findet Putz keine ausreichende Haftung. Wird dennoch Kalkzementputz aufgetragen, löst er sich in Teilflächen oder komplett ab. Andere Grundierungen werden nicht fest genug, um die zwischen den Putzschichten herrschenden Spannungen ausgleichen zu können. Auch hier reißt der Putz und platzt ab.
Kalkzementputz braucht viel Wasser
Beim Anrühren von Kalkzementputz wird viel Wasser zugegeben, um die Masse geschmeidiger zu machen. So lässt sich der Putz leichter verarbeiten. Das Wasser muss nach dem Auftragen des Putzes in der Trocknungsphase verdunsten. Dies geschieht unter anderem über die alte Putzschicht und das Mauerwerk unterhalb der Kalkzementputzschicht. Gipsputz ist nicht widerstandsfähig gegen diese länger anhaltende Belastung durch Feuchtigkeit. Der Kalkzementputz kann nicht genügend anhaften, der Gipsputz wird durch die Nässe beschädigt. Hier rutscht der frische Putz von seinem Untergrund ab.
Vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten von Kalkzementputz:
- Verarbeitung von weißen oder farbigen Putzsorten
- Strukturieren mit Kalkspachtel
- Dekorputze einsetzen
- Fliesen oder Tapeten aufbringen