Kalkputze und Gipsputze
Bei den Putzarten in der DIN kann man verschiedene Zusammensetzungen unterscheiden und daher auch miteinander vergleichen. Eine eigene Gruppe stellen die reinen Kalkputze, in der DIN „Kalkmörtel“, dar (Gruppe P1).
Die Gipsputze werden nicht nur in der Gruppe P IV der DIN 18550 beschrieben, sondern wegen ihrer Vielfalt auch noch separat in der DIN EN 13279 in verschiedene Gruppen eingeteilt. Dabei kommen verschiedene eigenschaftsverändernde Faktoren zum Tragen:
- der Anteil an Baukalk im Putz
- Normalputze oder Leichtputze mit unterschiedlichen Zuschlägen
- Putze mit besonderen Oberflächenhärten
Man muss also – besonders bei Gipsputz – immer darauf achten, von welchem Putz man spricht, und welche Zuschläge und Mischungsverhältnisse der Putz aufweist. Dementsprechend unterschiedlich können die Putzeigenschaften sein.
Vorteile von Kalkputz
Ein reiner Kalkputz bietet in jedem Fall für den Innenputz die beste Alternative. Kalkputze bestehen fast ausschließlich aus natürlichen Bestandteilen. Er ist geschmeidig, in der Regel gut haftbar und hat einige wesentliche Vorteile für das Raumklima:
- er ist stark feuchtigkeitsregulierend
- er nimmt überschüssige Feuchtigkeit aus dem Raum auf
- er ist so stark alkalisch, das Schimmel nicht wachsen kann (natürlich schimmeltötend)
Er gilt gemeinhin als die beste mögliche Alternative für Innenputze, ist allerdings etwas aufwändiger zu verarbeiten, was auch die Kosten für einen Innenputz erhöht. Mit selbst verarbeitetem Kalkstreichputz kann man das aber natürlich wieder etwas ausgleichen.
Vorteile von Gipsputzen
Gipsputze zeichnen sich vor allem durch kurze Standzeiten (schnelle Trocknung und Weiterverarbeitung) aus, und sorgen für besonders glatte Oberflächen. Feuchtigkeitsbindende oder schimmeltötende Eigenschaften hat er nicht.