Eine Übersicht der Wandfarben und ihrer Eigenschaften
Die Frage ist nicht nur, welche Eigenschaften ein Anstrichmittel mit sich bringt, sondern auch, was Sie sich als Anwender konkret wünschen. Eine gute Wandfarbe muss natürlich mit Ihren Ansprüchen übereinstimmen – und die können ganz anders ausfallen als zum Beispiel die Ihres Nachbarn.
Wir haben Ihnen hier eine ausführliche Übersicht über die Eigenschaften der einzelnen Wandfarben zusammengestellt, damit Sie anhand verschiedener Punkte überprüfen können, welches das passende Produkt für Sie ist:
Dispersionsfarbe | Latexfarbe | Kalkfarbe | Silikatfarbe | Strukturfarbe | |
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Bindemittel | dispergiertes Acrylharz | dispergiertes Acrylharz | eingesumpfter Löschkalk | mineralische Stoffe | dispergiertes Acrylharz |
Lösemittel | Wasser | Wasser | Wasser | Fixativ aus Kaliwasserglas | Wasser |
Optik | gleichmäßige Farbe, matt | gleichmäßige Farbe, glänzend | stumpf, wolkig | stumpf, etwas wolkig | erzeugt plastische Strukturen |
besondere Eigenschaften | einfach zu verarbeiten | scheuerfest, abwaschbar | alkalisch, fungizid, natürlich | alkalisch, extrem lange haltbar, fungizid, natürlich | mit Sand- oder Kunststoffkörnern |
Nachteile | begrenzt diffusionsfähig, Kunststoffprodukt | wenig diffusionsfähig, Kunststoffprodukt | ätzend, färbt ab | ätzend, ausschl. für mineralische Untergründe | begrenzt diffusionsfähig |
Darauf sollten Sie beim Einkauf Ihrer Farbe achten!
Egal, für welche Farbsorte Sie sich entscheiden, nehmen Sie möglichst nicht das nächstbeste Billigprodukt, denn es gilt die wichtige Regel: Wer eine Wandfarbe mit niedriger Deckkraft streicht, muss wahrscheinlich mehrere Schichten auftragen und spart damit keinen Cent!
Eine gute Wandfarbe verfügt mindestens über Deckkraftklasse 2, im besten Fall sogar 1. Damit gehen Sie sicher, dass Ihr alter Anstrich möglichst effizient abgedeckt wird und Sie ihn nicht immer wieder und wieder überstreichen müssen.
Sehr wichtig ist auch die spätere Überstreichbarkeit Ihrer neuen Wandfarbe, einige Billigprodukte lösen sich nämlich beim neuerlichen Rollen wieder ab. Eine gute Wandfarbe lässt sich problemlos überstreichen, sogar in mehreren Schichten.
Eine Anregung: lockere Lasur statt kompakter Fläche
Ein Wandanstrich muss gar nicht immer homogen und kompakt sein, eine Lasur wirkt lebendiger und dynamisch. Streichen Sie Ihre Wand zuerst auf gewohnte Weise vor und legen Sie dann eine durchscheinende Farbschicht in einem passenden Ton darüber.
Sie können dafür einen Schwamm benutzen, das Anstrichmittel mit einem Lappen aufrollen oder eine Strukturwalze (7,99€ bei Amazon*) verwenden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, zuerst eine strukturierte Tapete aufzukleben und dann locker darüber zu pinseln.
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