Woher kommt der Geruch des Hartwachsöls?
Flüssige Stoffe riechen mehr, feste weniger. Hartwachsöl wird flüssig aufgetragen. Dabei bringt es einen Eigengeruch mit. Dieser ist allerdings nicht besonders stark. Trocknet das Öl an der Luft, wird der Geruch aber deutlicher, weil das Öl oxidiert. Je größer die behandelte Fläche ist, desto stärker riecht sie. Erst wenn das Hartöl ausgehärtet ist, verschwindet der Geruch.
Wenn Sie lackieren, passiert im Prinzip das gleiche. Nur härtet Lack schneller aus als Öl und riecht daher weniger lang.
Sind die Dämpfe gesundheitsschädlich?
Die meisten Hartwachsöle sind nicht gesundheitsschädlich, denn sie basieren auf natürlichen Ölen, Harzen und Wachsen. Es gibt Ausnahmen, daher sollten Sie sich die Deklaration des Herstellers ansehen.
Manche Hersteller verzichten bewusst auch auf allergieauslösende Stoffe wie Orangenöl. Von den Hartwachsöldämpfen werden Sie also nicht krank, und in den seltensten Fällen tritt eine Allergie auf.
Der Geruch verschwindet nach dem Aushärten
Wie oben erwähnt, verschwindet der Geruch des Hartwachsöls mit dem Aushärten. Nur leider dauert das 2-3 Wochen oder sogar länger, je nachdem, wie gut Sie lüften. Die Trocknungszeit ist dabei auch von der Temperatur abhängig.
Wenn Sie beispielsweise Ihren Holzboden im Winter mit Hartwachsöl behandeln, können Sie zwar heizen, was die Trocknung beschleunigt, weil Sie aber weniger lüften, bleibt der Geruch länger in der Wohnung. Die beste Zeit für großflächige Arbeiten mit Hartwachsöl ist daher der Zeitraum zwischen Spätfrühling und Frühherbst, wenn die Fenster problemlos offen bleiben können.
In Küchenschränken hält sich der Geruch übrigens recht lang, weil sie meist geschlossen sind. Da kann es auch nach Monaten noch sein, dass Hartölduft entweicht, wenn Sie etwas aus dem Schrank nehmen. Eine Lösung dafür wäre, die Küchenschränke nach dem Ölen nicht sofort einzubauen, sondern sie zunächst an einem schattigen, luftigen Ort zu lagern.