Erhitzen erzeugt Aufwand und Risiko
Heißkleber entwickelt im erhitzten Zustand eine zähflüssige Konsistenz und härtet aus, wenn er abkühlt. Das auch als Schmelzkleber und Heißleim bezeichnete Produkt haftet hervorragend auf glatten Flächen. Wenn auf Lack ausgehärteter Heißkleber zurückbleibt, liegt die Idee nahe, ihn mittels Erhitzen wieder zu verflüssigen und anschließend abzutragen. Das kann halbwegs funktionieren, birgt allerdings die Gefahr, den Lack gleich mit abzulösen. Bekanntermaßen kann alter Lack mit Heißluft entfernt werden.
Als Problem ergibt sich dann allerdings die „Schmierigkeit“, die der Klebstoff entwickelt. Er ist nicht restlos entfernbar. Dieses Phänomen tritt auch bei alkoholhaltigen Reinigungsmitteln auf. Eine zeitaufwendige Nachbearbeitung mit schleifendem Polieren steigert das Risiko, den Lack zu beschädigen oder stumpf werden zu lassen. Wird er stumpf, werden weitere aufwendige Arbeitsgänge erforderlich.
Schaber, Spachtel, Alkohol und Kälte
Für das mechanische Beseitigen wird auf jeden Fall ein scharfkantiger Schaber, Spatel oder Spachtel benötigt. Er sollte einen glatten Klingenschliff besitzen. Ideal geeignet sind Reinigungsspachtel für Keramikkochplatten.
Um den Heißkleber mechanisch zu entfernen, muss er vorher vollkommen erkalten und aushärten. Folgende zwei Methoden bereiten das Abschaben vor:
Mit Alkohol
Um die Klebereste zu entfernen, wird Reinigungsalkohol beziehungsweise Ethanol oder Isopropanol mit einem Wattestäbchen rund um den Klebstoffrest aufgetupft. Nach einigen Minuten Einwirkzeit wird die Prozedur zwei bis drei Mal wiederholt. Anschließend wird der Schaber an einem Rand angesetzt und unter den Klebstoff geschoben.
Mit Kälte
Mit Eisspray oder mit Eiswürfeln im Beutel wird der Klebstoff eingefroren. Je kälter er dabei wird, desto stärker lockern sich seine molekular verketteten Verbindungen mit dem Lack. Anschließend wird der Klebstoff vorsichtig abgehoben.