Glatt oder geriffelt – die verschiedenen Heizkörper-Bauweisen
Jeder ist unbewusst wärmstens mit ihnen vertraut, denn in allen möglichen Behausungen stehen oder hängen sie bescheiden an der Wand und tun ihren so angenehmen Dienst: Heizkörper wirken optisch meist unauffällig, unter anderem deshalb, weil es nur drei gängige Bauformen gibt, die sich überall wiederfinden und deshalb völlig alltäglich sind. Diese Bauformen sind folgende:
- Rippenradiator
- Plattenheizkörper
- Röhrenradiator
In dieser Reihenfolge kann man sie auch in etwa altersmäßig anordnen. Aber was zeichnet sie im einzelnen aus?
Rippenradiator
Der Rippenradiator ist der älteste unter den Heizkörperarten – seine Wurzeln reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Deshalb ist er auch der Klassiker unter den Heizkörpern und vor allem in älteren Gebäuden zu finden. Er besteht namensgemäß aus nebeneinander angeordneten Metallrippen aus Gusseisen oder Stahl, die oben und unten an runden Verdickungen miteinander verbunden sind. Durch ihren modularen Aufbau haben sie den Vorzug, maßangefertigt werden zu können.
Ihre Heizwärme geben Rippenradiatoren größtenteils über Konvektion ab, was zu viel Staubzirkulation führt. Für Allergiker sind sie also nicht die beste Variante. Besonders sparsam sind Rippenradiatoren auch nicht – ohne gute Gebäudedämmung funktionieren sie nur mit hohen Vorlauftemperaturen.
Plattenheizkörper
Plattenheizkörper haben einen Kastenkorpus mit geschlossener Front- und Rückfläche aus mehreren Stahlblechen mit integriertem Längsröhrensystem für die Heizwasserzirkulation. Die Flächenbleche geben ihre Heizwärme in Form von Strahlungswärme ab. Zwischen Front- und Rückblech stecken aber meistens noch kleine Verbindungsbleche, die per Konvektion für mehr Wärmeverteilung in der Raumluft sorgen. Moderne Plattenheizkörper funktionieren auch mit niedrigen Vorlauftemperaturen gut.
Röhrenheizkörper
Röhrenheizkörper gehören zusammen mit den Rippenradiatoren zur Gattung der Gliederheizkörper, allerdings sind hier die Glieder röhrenförmig und horizontal angeordnet. Röhrenheizkörper sind besonders beliebt für Badezimmer, weil sich über ihren horizontalen Röhren gut feuchte Frottierhandtücher zum Trocknen aufhängen lassen. Röhrenheizkörper sind wie Rippenradiatoren Konvektionswärmespender, sind im Gegensatz zu ihnen aber leicht, unkompliziert zu pflegen und brauchen auch nur eher niedrige Vorlauftemperaturen, vor allem, wenn sie flächenmäßig großzügig dimensioniert sind.