Macken ohne Farb- und Substanzverlust zuerst nur polieren
Abgesehen von Farbverlust und abgeplatzten Lackstellen kann immer zuerst versucht werden, stumpfe Bereiche und Kratzer zu polieren. Je länger ein Ausbessern mit externen Fremdmitteln vermieden werden kann, desto geringer ist das Risiko, die Mängel zu „verschlimmbessern“.
Ein ausgiebiges Recherchieren der Möglichkeiten an Poliermitteln hilft, das passende und vielleicht schon ausreichende Schadenbehebungswerkzeug zu finden. Folgende Schleifmittel stehen zur Auswahl:
- Polierpasten (Hausmittel Zahnpasta zählt auch dazu)
- Sehr feines Schleifpapier (ab 800er-Körnung)
- Schleifblüten (2000er- bis 3000er-Körnung)
- Milchpolituren
- Eigentlich artfremde Polituren (Fahrzeug- und Modellbaupolituren)
Färbende und modellierende Hilfsmittel
Wenn auf Holz Lack ausgebessert wird, müssen teilweise Farbunterbrechungen kaschiert oder im Fall von abgeplatzten Stellen Ecken, Kratzer und Löcher verfüllt werden.
Hierfür bietet der Markt folgende Hilfsmittel an:
Ausschleifen und Polieren
Abgeplatzte Stellen, Löcher und tiefe Kratzer müssen durch „Ausschleifen“ gereinigt und alle losen Holz- und Lackteile entfernt werden. Mit einem Präzisionswerkzeug wie einem Dremel wird der Boden der Vertiefungen geglättet und die Kanten flach verlaufend eingeebnet.
Hartwachs
Hartwachs kann verflüssigt in die ausgeschliffene Schadstelle eingebracht werden. Er ist in nahezu allen RAL-Farbtönen erhältlich und kann größere Vertiefungen schließen und überbrücken.
Holzkitt
Der Füllstoff ist für kleine Vertiefungen wie Kratzer geeignet.
Holzspachtel
Er eignet sich am besten, wenn abgeplatzte Stellen wie beispielsweise Ecken nachmodelliert werden müssen.
Lack- und Retuschierstift
Für die kleinsten Beschädigungen und optischen Mängel sind Lack- und Retuschierstifte vorgesehen. Sie können im Prinzip wie herkömmliche Filzstifte und Marker eingesetzt werden und besitzen diesen gegenüber den erforderlichen Abriebwiderstand.