Hochbeet auf der Dachterrasse – Worauf muss ich achten?
Ein Hochbeet auf der Dachterrasse zu planen, erfordert besondere Überlegungen:
- Tragfähigkeit der Dachterrasse prüfen: Ermitteln Sie die spezifische Tragfähigkeit Ihrer Dachterrasse. Inkludieren Sie nicht nur das Gewicht des befüllten Hochbeets, sondern auch zusätzliche Belastungen wie Regen, Schnee und Personen. Konsultieren Sie im Zweifelsfall einen Statiker.
- Gewicht des Hochbeets minimieren: Reduzieren Sie das Gewicht durch geeignete Materialien und Substrate. Ein Tischhochbeet kann eine gute Wahl sein, da es weniger Erde benötigt und trotzdem ausreichenden Platz für die Pflanzenwurzeln bietet.
- Drainage sicherstellen: Legen Sie eine 3-5 cm dicke Schicht Drainagematerial wie Blähton auf den Boden des Hochbeets. Darüber platzieren Sie ein Filtervlies, bevor Sie die Pflanzerde einfüllen.
- Schutz vor Witterung: Schützen Sie Ihre Pflanzen vor extremer Witterung mit schattenspendenden Maßnahmen wie Sonnenschirmen oder Markisen. Ein Aufbau aus Rohren und Folien kann vor starkem Regen oder Hagel schützen.
- Flexibilität der Hochbeete: Mobile Hochbeete auf Rollen ermöglichen es, diese bei Bedarf umzustellen, um das Gewicht besser zu verteilen oder empfindliche Pflanzen vor extremen Wetterbedingungen zu schützen.
- Materialauswahl: Wählen Sie leichte und witterungsbeständige Materialien. Holz bietet eine natürliche Optik, Kunststoff ist leicht und Metall ist besonders langlebig. Achten Sie bei Holzhochbeeten auf eine Folie im Inneren, um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen.
Mit diesen Tipps können Sie Ihr Hochbeet sicher und effektiv auf Ihrer Dachterrasse nutzen.
Die richtige Größe für Ihr Hochbeet
Die optimale Größe eines Hochbeets hängt von der Fläche und der Tragfähigkeit der Dachterrasse ab:
- Erreichbarkeit: Achten Sie auf eine Breite von 100 bis 150 cm, damit Sie alle Pflanzen bequem erreichen können. An einer Mauer platziert, sollte die Breite maximal 70 cm betragen.
- Platzbedarf: Kleine Hochbeete mit Maßen von etwa 60 x 30 cm eignen sich für kompakte Flächen. Bei mehr Raum können größere Modelle genutzt werden. Planen Sie trotzdem genügend Bewegungsfreiheit ein.
- Komfortable Arbeitshöhe: Eine Höhe von etwa 80 cm ermöglicht rückenschonendes Arbeiten und erleichtert das Pflanzen, Pflegen und Ernten.
Mit diesen Abmessungen schaffen Sie ein funktionales Hochbeet, das die Gartenarbeit erleichtert.
Mobile Hochbeete für mehr Flexibilität
Mobile Hochbeete bieten Flexibilität auf Ihrer Dachterrasse:
Vorteile mobiler Hochbeete
- Gewichtsverteilung: Sie ermöglichen eine variable Positionierung, was besonders bei geringer Tragfähigkeit der Dachterrasse von Vorteil ist.
- Schutz: Bei drohendem Frost oder Starkregen können mobile Hochbeete schnell an geschützte Orte gebracht werden.
- Handhabung: Sie erleichtern die Reinigung der Terrasse und sind flexibel bei verschiedenen Veranstaltungen einsetzbar.
Praktische Tipps
- Materialwahl: Robuste und wetterfeste Materialien wie beschichtetes Polyester oder langlebiges Holz bieten eine längere Lebensdauer und geringeren Wartungsaufwand.
- Stauraum nutzen: Viele mobile Hochbeete bieten zusätzlichen Stauraum für Gartengeräte, wodurch die Fläche effizienter genutzt wird.
- Platzsparende Konstruktion: Schmale, tiefere Hochbeete verteilen das Gewicht besser und bieten ausreichend Wurzeltiefe.
Durch mobile Hochbeete maximieren Sie die Nutzung Ihres Platzes und sorgen für optimalen Pflanzenschutz.
Das richtige Befüllen Ihres Hochbeets
Ein optimal befülltes Hochbeet bietet beste Wachstumsbedingungen. Ein bewährtes Schichtsystem sorgt für Nährstoffversorgung und Drainage:
- Grobschicht (20-30 cm): Beginnen Sie mit einer Schicht aus groben Ästen, Zweigen oder Strauchschnitt für Belüftung und Stabilität.
- Zwischenschicht (10-20 cm): Verwenden Sie halb zersetztes Material wie Gartenabfälle, um Nährstoffe zu liefern und die Zersetzung zu unterstützen.
- Kompostschicht (10-20 cm): Über diese Schicht kommt gut gereifter Kompost, der den Großteil der Nährstoffe bereitstellt.
- Abschluss (20 cm): Füllen Sie hochwertige Pflanzerde ein, die struktursicher und nährstoffreich ist.
Gelegentlich benötigen die oberen Erdschichten eine Auffüllung, da sich die unteren Schichten im Laufe der Zeit setzen und verdichten.
Welche Pflanzen eignen sich für die Dachterrasse?
Für die Dachterrasse eignen sich Pflanzen, die wenig Platz benötigen und Wind sowie intensiver Sonneneinstrahlung standhalten:
Gemüsesorten
- Radieschen: Schnell wachsend und pflegeleicht.
- Buschtomaten: Kompakte Wuchsform.
- Snackgurken: Platzsparend und ertragreich.
- Pflücksalate und Rauke: Mehrmalige Ernte innerhalb einer Saison.
- Kohlrabi und Steckzwiebeln: Robust und pflegeleicht.
Kräuter
- Basilikum und Petersilie: Benötigen viel Feuchtigkeit.
- Thymian und Rosmarin: Bevorzugen sonnige Standorte und sind trockenheitsresistent.
- Schnittlauch und Salbei: Vielseitig verwendbar.
- Minze: Sollte separat stehen, da sie sich stark ausbreitet.
Obst
- Immertragende Erdbeeren: Saisonlanger Ertrag.
- Kompakte Heidelbeer-Sorten: Benötigen spezielle Moorbeeterde und Sonnenschutz.
- Physalis: Hoher Ertrag und robust.
Essbare Blumen
- Tagetes und Ringelblumen: Auch zur Schädlingsbekämpfung nützlich.
- Kapuzinerkresse: Essbare und dekorative Blüten.
Durch eine geeignete Pflanzenauswahl nutzen Sie den vorhandenen Platz optimal und sorgen für eine bunte und ertragreiche Dachterrasse.
Gießen und Düngen
Die richtige Pflege ist entscheidend für den Erfolg des Hochbeets:
- Gießen: Hochbeete benötigen mehr Wasser als Flachbeete. Gießen Sie regelmäßig, um Staunässe zu vermeiden. Am besten morgens mit temperiertem Wasser gießen.
- Düngen: Verwenden Sie organische Dünger nach den spezifischen Bedürfnissen der Pflanzen. Idealerweise düngen Sie den feuchten Boden oder vor einem Regen, damit die Nährstoffe besser verteilt werden. Flüssigdünger sollten direkt am Wurzelhals gegossen werden, während Streudünger leicht eingeharkt und anschließend gewässert werden.
Diese Maßnahmen gewährleisten optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Pflanzen.
Schädlinge bekämpfen
Regelmäßige Kontrollen Ihrer Pflanzen sind wichtig, um Schädlingsbefall frühzeitig zu bekämpfen. Häufige Schädlinge sind Schnecken, Blattläuse, Ameisen und Raupen.
Vorbeugende Maßnahmen
- Gesunde Pflanzenkultur: Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge.
- Nützlinge fördern: Marienkäfer und Florfliegenlarven helfen bei der Schädlingsbekämpfung.
- Sortenwahl: Verwenden Sie widerstandsfähige Sorten.
Direkte Bekämpfung
- Handabsammlung: Entfernen Sie größere Schädlinge manuell.
- Natürliche Mittel: Neemöl oder Brennnesselsud helfen gegen Blattläuse.
- Physische Barrieren: Ein Schneckenzaun oder engmaschiger Draht schützt vor unerwünschten Tieren.
Hygiene und Pflege
- Abgestorbene Pflanzenteile entfernen: Diese können Schädlinge anziehen.
- Sauberkeit im Beet: Halten Sie das Hochbeet frei von Unkraut und Pflanzenresten.
Mit diesen Maßnahmen können Sie Schädlinge effektiv kontrollieren und eine gesunde Ernte sicherstellen.