Holz fräsen – eine Anleitung

Von Tom Hess | 19. Januar 2021

Holz professionell zu fräsen ist eine Kunst, die Ihre volle Aufmerksamkeit und die richtige Ausrüstung erfordert. In diesem Artikel finden Sie ausführliche Anweisungen und Profi-Tipps, um verschiedenste Formen im Holz zu fräsen, sei es das Erzeugen von Nuten oder das Fräsen von Konturen. Lassen Sie uns zusammen die wichtigsten Schritte und Grundsätze zum effizienten Holzfräsen erkunden.

Beim Fräsen von Holz ist so einiges zu beachten

AUF EINEN BLICK

Wie fräst man Holz richtig?

Beim Fräsen von Holz sind einige Grundsätze zu beachten: den passenden Fräser wählen, Stirnseiten zuerst bearbeiten, in mehreren Arbeitsschritten und passenden Vorschub und Drehzahl anwenden. Hilfsmittel wie Frässchablonen oder Anschlagprofile können ebenfalls zum Einsatz kommen.

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Fräsen von verschiedenen Werkstoffmaterialien

Oberfräsen sind ein ausgesprochen vielseitiges Werkzeug. Sie können damit die unterschiedlichsten Formen fräsen. Je nach Fräsertypen können Sie Nuten, aber auch Federn, in den unterschiedlichsten Variationen fräsen. Vor allem werden die nachfolgenden Materialien gefräst:

Holz und Holzwerkstoffe
Metalle
Kunststoffe wie Acrylglas

Insbesondere das Fräsen von Plexiglas bzw. Acrylglas zeigt deutlich auf, wie schwierig professionelles Fräsen ist. Relativ einfach geht es noch mit Holz. Aber auch Holz bringt seine ganz speziellen Herausforderungen mit. So gibt es zunächst einige wichtige Grundsätze beim Fräsen von Holz zu berücksichtigen.

Anleitung zum Fräsen von Holz – die Grundsätze

So wird der Fräskopf immer versuchen, dem Verlauf eines Früh- oder Spätrings im Holz zu folgen, da hier das Holz besonders hart ist. Bei einem entsprechenden Holzstück ist also höchste Konzentration erforderlich, damit der Fräser nicht verläuft.

Fräsen Sie Kanten, bearbeiten Sie zuerst immer die beiden Stirnseiten. Erst dann wird das Holz in der Breite gefräst. So können Sie eingerissene Bereiche an der Stirnseite an den Kanten wieder ausgleichen.

Der passende Fräser

Achte Sie auf die Wahl eines geeigneten Fräsers. Insbesondere die Unterscheidungen zwischen einschneidigen, zweischneidigen und mehrschneidigen Fräsern sind wichtig. Eine Faustregel: je mehr Schneiden ein Fräser besitzt, desto mehr wird der Abtransport des Spans über die Spirale beeinträchtigt. Daneben ist hier auch der Winkel der Spirale selbst entscheidend (Drallwinkel).

Wollen Sie größere Flächen fräsen, fräsen Sie zunächst die Konturen. Dazu wird in der Regel ein Nutfräser oder ein V-Nut-Fräser verwendet.

Fräsen Sie in mehreren Arbeitsschritten

Beim ersten Fräsvorgang beim Fräsen der Konturen oder Kanten tauchen Sie den Fräser zunächst kaum ein. Erst im zweiten Arbeitsgang sollten Sie dann auf die gewünschte Eintauchtiefe fräsen. Beim Ratgeber zum Fräsen von Buchstaben gehen wir näher darauf ein.

Passen Sie den Vorschub und die Drehzahl an die Größe des Fräsers, dessen Eigenschaften (Abtransport der Späne beispielsweise, also auch Anzahl der Schneiden) und natürlich vom Werkstück selbst an (Stärke und Eintauchtiefe, Härte des Holzes usw.).

Markierungen

Setzen Sie Markierungen auf dem Holz immer so, dass Sie hier die Außenkante der Schneiden ansetzen, also links oder rechts davon fräsen. Berücksichtigen Sie dieses Maß bei Ihrem Messungen.

Tipps & Tricks

Außerdem können Sie mit Hilfsmitteln wie Frässchablonen, Kopierringen oder Anschlagprofilen arbeiten. Besonders zu empfehlen ist ein Frästisch mit Anschlag. Freihand können Sie selbstverständlich ebenfalls fräsen. Dann müssen Sie aber Eigenschaften wie Holzhärte oder Ringe und Äste im Holz besonders beachten.

Artikelbild: meskolo/iStockphoto