Problemstellung
In einigen älteren Häusern sind im Erdgeschoss einfach Holzdielen über einer Luftschicht verbaut. Darunter befindet sich schlicht das Erdreich oder ein Keller. Ist zumindest ein Kriechkeller vorhanden, können Sie eine nachträgliche Dämmung recht einfach von unten ausführen. Schwieriger wird es jedoch, wenn es keine Möglichkeit gibt, den Boden von unten zu erreichen. Zudem müssen Sie dann prüfen, ob der Unterbau des Holzbodens nicht bereits durch Feuchtigkeit und Fäulnis angegriffen wurde.
Geringe Aufbauhöhe
Je nachdem, ob Sie von unten her oder von oben den Holzboden nachträglich dämmen, haben Sie häufig ein Problem mit einer geringen Aufbauhöhe. Zwischen den Balken, auf denen der Holzboden lagert, kann oft nur eine Dämmstärke von beispielsweise zehn Zentimetern eingebracht werden. Um eine effektive Dämmung zu gewährleisten, muss also meist auf spezielle hoch verdichtete Dämmmaterialien zurückgegriffen werden.
Wichtige Punkte bei der Auswahl der Dämmung:
- Druckfestigkeit
- Belastbarkeit
- Feuerfestigkeit
- besonders hohe Wärmedämmeigenschaften
- hohe Schalldämmung
- feuchtigkeitsresistent
Dämmen des Erdgeschosses
Können Sie den Holzfußboden von unten her erreichen, ist die Dämmung einfach, Sie müssen lediglich eine Dampfsperre unter dem Holzfußboden anbringen und das gewählte Dämmmaterial zwischen den Balken einfügen. Nach unten hin sollte dann wiederum eine zusätzliche Dampfsperre angebracht werden. Wenn Sie hier eine luftundurchlässige Folie anbringen, kann Ihr Holz nicht mehr atmen und würde eventuell anfangen zu faulen.
Holzboden verbergen
Wenn es keinen Weg gibt, an die Unterkonstruktion des Holzbodens heranzukommen, oder ohnehin gar keine vorhanden ist, dann bleibt Ihnen nichts, als die Dämmung auf dem Boden auszulegen. Beachten Sie aber, dass die Raumhöhe durch die Maßnahme schrumpft. Außerdem müssen Sie spezielle Dampfsperren verwenden, damit das Holz unter der neuen Dämmung nicht leidet.
- Dampfsperre
- Dämmung
- Holzboden
Dämmen der Zwischendecke mit Holzboden
In vielen Einfamilienhäusern ist die Zimmerdecke zwischen den Stockwerken nicht gedämmt. Dadurch entsteht nicht nur ein großer Wärmeverlust, da die Wärme nun einmal nach oben zieht. Wer nicht den Dachboden oder unbenutzte Räume im ersten Stock mitheizen will, der muss die Zwischendecke unbedingt isolieren.
Hier zeigen wir einen Überblick über die einzelnen Arbeitsgänge beim Isolieren von Zwischendecken. Diese Dämmung wird von oben durch das Aufnehmen des Holzbodens ausgeführt. Wenn Sie von unten dämmen wollen, ist meist die Rigipsdecke im Weg. Diese zu erneuern, macht vielfach sehr viel mehr Arbeit.
- Holzboden aufnehmen
- Dampfsperre einlegen
- Dämmung einbringen
- eventuell zusätzliche Dampfsperre oder Vlies einlegen
- Holzboden wieder auslegen