Feuchtigkeit, Laufspuren und Spritzendes
In einer Küche wird viel herumgelaufen, beim Zubereiten von Speisen entsteht oft hohe Luftfeuchtigkeit und es ist kaum zu verhindern, dass gekleckert wird. Ein geeigneter Holzboden muss auf diese Beanspruchungen eingestellt sein.
Es ist nicht ratsam, einen nur geölten oder gewachsten Boden zu planen. Wenn aus Geschmacksgründen gewachst wird, kann mit Schutzmaßnahmen wie waschbare Schutzmatten vor Arbeitsflächen und Kochstellen eingerichtet werden. Wird nur geölt, muss eine hohe Toleranz für Flecken und Verschmutzungen gegeben sein. Funktional ist es kein Problem.
Generell sind voll versiegelte Oberflächen am widerstandsfähigsten. In Verbindung mit dem passenden Gehölz kann eine Dickschichtlasur (19,90€ bei Amazon*) oder ein Holzlack in guter Qualität und hoher Abriebklasse jahrelang und ohne Aufarbeitung in der Küche seine Dienste leisten. Voraussetzung ist eine regelmäßige Unterhaltspflege einschließlich des sorgsamen Wischens des Holzbodens.
Hartes Gehölz ist wichtig
Weiche Nadelgehölze sind in der Küche nicht geeignet. Wenn ein Glas, eine Tasse oder ein Topf herunterfällt, gibt das elastische Holz zu stark nach und die Versiegelung reißt schnell beziehungsweise auf Öl und Wachs entstehen Dellen im Holzboden.
Folgende Gehölze besitzen eine hohe Holzdichte und zählen dadurch zu den harten Hölzern:
- Eiche
- Esche
- Kirsche
- Robinie
- Rotbuche (bedingt)
Tropische Hölzer und Bambus sind ebenfalls Hartgehölze.
Versiegelung sollte hohe Qualität besitzen
Wenn mit Dickschichtlasur oder Lack versiegelt wird, sollte in der Kategorie Holzschutz gegen Nässe gedacht werden. Da bereits kleinste Verletzungen in der Versiegelung wie Haarrisse zu eindringender Feuchtigkeit führen, die nicht mehr entweichen kann, sind Qualitätsprodukte und mehrfaches Auftragen erforderlich. Um die Erneuerungsintervalle (Schleifen) um Jahre zu strecken, sind zusätzlich hohe Abriebklassen empfehlenswert.
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