Lokalisieren und Aktivität prüfen
Der Holzwurm oder gemeine Nagekäfer macht vor fast keinem sogenannten toten Holz halt. Die Bandbreite reicht von kleinen Haushaltsgegenständen über Möbel und Boden- und Wandbelägen bis zu Dachstühlen und Stützbalken. In der Regel muss zuerst zweifelsfrei festgestellt werden, ob der noch aktiv ist oder nicht.
Sichtkontrollen zeigen Holzmehlaustritt aus kleinen bis zu zwei Millimetern weiten Löchern. Bei größeren Löchern und gelegentlich wahrnehmbaren nagenden Geräuschen ist oft der Hausbockkäfer der Schädling. Nach der Feststellung, welches Insekt aktiv ist, muss anhand der Handlichkeit beziehungsweise Erreichbarkeit des Holzbauteils oder Gegenstands die Bekämpfungsart gewählt werden.
Umstände, die der Holzwurm nicht mag
Die Larven des Holzwurms, die Übeltäter im Holz, mögen einige Substanzen und Umstände gar nicht, was bis zur Flucht oder einem Absterben führt. Dazu gehören:
- Kälte (ab minus 18 Grad Celsius)
- Hitze (ab 55 Grad)
- Laute Geräusche und Erschütterungen
- Einwertiger Reinigungsalkohol (Isopropanol)
- Essig und Essigessenz
- Salmiak
Diese verhältnismäßige große Auswahl an Unverträglichkeiten erlauben, den Holzwurm mit Hausmitteln biologisch zu bekämpfen.
Kleinere und mittelgroße Holzgegenstände wie Brennholz und kleinere Möbel, die vollständig der benötigten Kälte oder Wärme ausgesetzt werden können, lassen sich vom Holzwurm auf folgende Arten befreien:
- Im Backofen mindestens eine Stunde auf über 55 Grad erwärmen
- In einer Sauna mindestens eine Stunde und trocken auf über 55 Grad erwärmen
- Im Tiefkühlschrank oder einer Kühltruhe mindestens zwölf Stunden kühlen
- Oberflächen mit Essig großzügig einstreichen
- Gegenstand in der Mikrowelle erhitzen
- Mit einem Föhn oder Heizstrahler erwärmen
- Regelmäßig mehrmals täglich mit Gummihammer mindestens fünf Minuten klopfen
Die Holzgegenstände oder Möbel sollten dabei immer geschützt eingepackt werden. Bei der Verwendung von Hilfsmitteln aus dem Haushalt sollte auch immer an de Geruch gedacht werden. Salmiak und Spiritus vertreiben den Holzwurm, bleiben aber im Holz lange ausdünstend vorhanden.
Holzwurm in montiertem und verbautem Gehölz
Wenn sich der Befall in Dachstühlen, Dielen, Fachwerk oder Treppe zeigt, wirken Hausmittel meist nicht ausreichend, um das Risiko für Statik und Tiefenbefall abschätzen zu können.