Woran erkenne ich einen Holzwurm-Befall am Fensterrahmen?
Der Holzwurm ist kein Wurm, sondern ein Käfer – genauer gesagt, der Gemeine Nagekäfer (zoologisch Anobium punctatum), dessen holzzerstörende Tätigkeit vor allem auf die Larven zurückzuführen ist. Diese fressen sich Gänge durch das Holz von vorzugsweise alten, feuchten Einrichtungsgegenständen, Kunstobjekten und Hausbestandteilen. Gern werden zum Beispiel auch hölzerne Fensterrahmen befallen, die bei schon älterem, feuchtebelastetem Material ideale Bedingungen für den Holzwurm schaffen. An folgenden Situationsbedingungen und Indizien können Sie erkennen, dass bei einem zerfressenen Holz-Fensterrahmen der Holzwurm am Werk ist:
- kühle, feuchte Umgebungsbedingungen
- viele kleine Löcher an den Enden der Fraßgänge
- daraus hervorquellendes Holzmehl
Welche erste Maßnahmen eignen sich beim Befall am Fensterrahmen?
Wenn ein Fensterrahmen vom Holzwurm befallen wird, ist das immer ein Hinweis auf mangelnde Isolierung. Das bedeutet, dass diesbezüglich langfristig nachgebessert werden muss. Bleibt das Fensterrahmenholz durch ständig erneute Kondenswasserbildung feucht, werden Sie den Holzwurm nicht los. Trotzdem muss die zunächst einmal eingedämmt werden. Dazu eignen sich vor allem folgende Maßnahmen:
- Bepinseln der betroffenen Stellen mit unverdünnter Essigessenz und eine anschließende Abdeckung mit Folie. Durch die daraus resultierende starke Verdunstung werden die Larven abgetötet
- Hitzebehandlung mit Heißluft (idealerweise durch Fachleute): Bei Erhitzung des Holzes auf 55°C wird das körpereigene Eiweiß der Larven zerstört und sie sterben ab
- Schlupfwespen am Fensterrahmen aussetzen. Sie töten die Larven durch Eiablage in ihren Körpern ab
Wie wird man den Holzwurm am Fensterrahmen endgültig los?
Ist der Befall fürs Erste ausgeschaltet, kommen die Langzeitmaßnahmen an die Reihe. Das bedeutet also, dauerhaft für Bedingungen zu sorgen, die dem Holzwurm nicht in die Hände spielen. Da er es vor allem kühl und feucht mag, muss dafür gesorgt werden, dass das betroffene Fenster warm und trocken bleibt. Das erreicht man durch eine fachgerechte Isolierung des Fensters und gegebenenfalls auch eine nachträgliche Isolierung des Raumes oder des ganzen Hauses. Gerade Altbauten sind oft durch fehlende Dämmung dauerhaft feuchtebelastet und bilden dadurch eine stetige Angriffsfläche für den Holzwurm.
Wie isoliere ich den Fensterrahmen zur Holzwurm-Bekämpfung?
Dazu sind zunächst alle undichten Stellen zu lokalisieren. Oft ist es bei Altbau-Holzfensterrahmen auch nötig, Bruchstellen zu reparieren. Dazu kann man Holzkitt verwenden. Offene Spalten und Ritzen zwischen Rahmen und Mauerlaibung und zwischen Rahmen und Fensterflügel können Sie mit spritzbarem Dichtsilikon oder aufklebbaren Dichtungsstreifen abdichten. Um zu überprüfen, ob das Fenster am Ende gut dicht ist, können Sie den Kerzentest machen: bleibt die Flamme einer Kerze überall direkt am Fensterrahmen ruhig, ist die Maßnahme erfolgreich gewesen. Wenn nicht, zeigt sie an, wo noch nachgebessert werden muss.